Maurer bleibt: "Ich werde hier gebraucht"

Der Garmischer bleibt zwei weitere Jahre beim EHC München. Er ist beim DEL-Klub mehr als nur Stürmer – er kassiert die Kollegen ab.
Gregor Röslmaier |
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Stürmer Uli Maurer.
Rauchensteiner/AK Stürmer Uli Maurer.

München Wenn Uli Maurer anfängt zu reden, schwingt stets bayerische Gemütlichkeit mit. Der Garmischer ist ein Ur-Bayer, noch nie spielte der 26-Jährige außerhalb des Freistaats. Das bleibt auch die nächsten zwei Jahre so: Am Dienstag gab der EHC München die Vertragsverlängerung bekannt. „Die Gespräche gingen schnell über die Bühne, weil ich gerne hier spiele, weil ich hier gebraucht werde”, sagt Maurer.

Gebraucht wird er nicht nur auf dem Eis, noch wichtiger ist er in der Kabine. Maurer ist der Vollzugsbeamte beim EHC, der die Finanzen der Mannschaftskasse überwacht. „Ich bin der Finanzminister, sozusagen der Eintreiber und Verwalter, das ist natürlich eine große Ehre”, sagt Maurer. Ein Ritual in der Kabine: Zur Motivation schreiben die Spieler die Geldbeträge auf, die sie bei Siegen in die Mannschaftskasse zahlen. Kein Sieg bedeutet: kein Geld. Vor allem gegen die Ex-Vereine ist Zahltag. Der Geldbetrag wird auf ein Klebeband geschrieben, dann muss der EHC nur noch gewinnen und Maurer zum Geldeintreiber werden: „Das ist schon stressig, wenn man die Jungs ständig anquatschen muss. Zurzeit fehlt aber nur noch Geld von Bryan Adams, aber der ist ja verletzt und war die ganze Woche im Krankenhaus.”

In Maurers Spind kleben kleine Tapes mit denen Eishockeyspieler sonst ihre Schläger griffiger machen. Auf jedem steht eine Rückennummer, daneben die ausstehenden Kosten. „Im Spind ist sonst eigentlich nichts drin, aber ich habe ihn auch gerade erst gewechselt.” Im letzten Jahr war Maurer noch der Unglücksrabe im Team. Er musste eine Bandscheiben-OP über sich ergehen lassen, hatte einen Bänderriss im Knie. Da wollte Maurer nicht mehr auf den alten Kabinenplatz: „Ich bin zwar erfahren im Zurückkommen nach Verletzungen, aber da setze ich mich nicht mehr hin.”
In der Vorbereitung suchte er sich den Kabinenplatz neben seinem WG-Freund Martin Buchwieser aus – und schon lief es auch auf dem Eis.

Mit fünf Toren und einer Vorlage war er der Top-Scorer des Teams. Zu Saisonbeginn wurde er wieder umgesetzt. Trainer Pat Cortina sprach ein Machtwort. Die Garmisch-Connection Maurer/Buchwieser wurde aufgelöst. „Die Einteilung war dem Trainer wohl zu boarisch”, sagt Maurer. Jetzt sitzt er neben Verteidiger Sören Sturm, einem Rheinländer. „Da wurde nach Charakter eingeteilt, ich soll dem Sören seinen Kölner Hochmut austreiben”, sagt Maurer schmunzelnd. Und auf dem Eis ging es – zumindest für ihn – dennoch aufwärts, er durfte auch in den vorderen Reihen ran. 

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