Martl, der Kämpfer

EHC-Star Buchwieser versucht verzweifelt, trotz seiner Verletzung noch während der Playoffs aufs Eis zurückzukehren
Matthias Kerber |
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„Ich werde alles dafür tun, dass ich in dieser Spielzeit nochmal antreten kann“: EHC-Nationalspieler Martin Buchwieser.
AZ „Ich werde alles dafür tun, dass ich in dieser Spielzeit nochmal antreten kann“: EHC-Nationalspieler Martin Buchwieser.

MÜNCHEN Der Gang ist noch ein bisschen unrund, das rechte Bein zieht Martin Buchwieser leicht nach. „Das passt scho”, sagt der Nationalstürmer des EHC München, „ich habe so gut wie keine Schmerzen – also geht es mir gut.”
Denn die Schmerzen, die der Stürmerstar des EHC München nach dem Spiel gegen die Mannheim Adler am 25. Februar hatte, waren „abartig”. Der 21-Jährige hatte sich im Spiel einen Muskelriss im rechten Oberschenkel zugezogen, das Bein war nach der Partie auf doppelte Größe angeschwollen. Buchwieser wurde ins Krankenhaus gebracht, dort entschieden sich die Ärzte zu einer Not-Operation. „Sie hatten Angst, dass sonst der Muskel oder die Nerven absterben. Also kam ich gleich unters Messer, das Blut wurde aus der Wunde abgelassen.”

Jetzt, knapp drei Wochen nach der Verletzung, kämpft Buchwieser verzweifelt darum, dass er den EHC in dieser Saison in den Playoffs doch noch mal unterstützen kann. Am Montag konnte er erstmals wieder auf dem Ergo-Rad trainieren. „Das war okay, aber an Krafttraining ist noch nicht zu denken”, sagt Buchwieser, „ich werde alles dafür tun, dass ich in dieser Spielzeit nochmal spielen kann. Aber richtig gut sieht es nicht aus. Es macht ja auch keinen Sinn, dass ich mit nicht ausgeheilter Verletzung wieder antrete und dann den ganzen Sommer an den Folgen leide.”
In den Pre-Playoffs gegen die Kölner Haie wird Buchwieser auf jeden Fall nicht spielen können. Die werden sich Freude, schließlich war es der Buchwieser Martl, der den Haien eine der schwärzesten Stunden der Saison beschert hatte. Am 7. November 2010 führten die Haie in heimischer Halle bereits mit 4:0, doch der EHC kämpfte sich heran und 13 Sekunden vor Schluss traf Buchwieser zum 5:5, in der Verlängerung versenkte er auch noch den entscheidenden Penalty zum 6:5-Sieg. „Das war ein absolut verrücktes Spiel”, erinnert sich Buchwieser.

Keine Frage, dass Buchwieser alles gibt, dem EHC in dieser Saison noch helfen zu können, doch die Prognose der Ärzte sieht nicht sehr gut aus. „Das kann sich leider ziehen”, sagt Buchwieser, „im Moment gehe ich davon aus, dass es nichts wird, alles andere wäre eine positive Überraschung.”
Es ist die zweite schwere Verletzung in der Karriere des Shooting-Stars, der in dieser Saison 20 Tore für den EHC erzielt hat. Am 23. Dezember 2007 erlitt Buchwieser, damals noch Riessersee, einen Kieferbruch. „Ich bekam einen Check von hinten und bin dann mit dem Kinn auf die Bandenumrandung geknallt. Das waren abartige Schmerzen”, sagt Buchwieser. Drei Wochen lag er damals im Krankenhaus. „Immerhin war ich diesmal viel schneller aus der Klinik”, sagt Buchwieser, „vielleicht geht ja alles schneller.”

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