Mario Jann im Interview: „Die Trennung tat weh“

Der EHC-Rekordspieler spricht in der AZ über seine Rückkehr in die Mannschaft – und wie bitter der Abschied vor der Saison war.

AZ: Herr Jann, wie hat Sie das Team nach Ihrer Rückkehr empfangen? Viele Spieler kennen Sie ja noch.

MARIO JANN: Es war ein sehr herzlicher, freundlicher Empfang. Es war schön, die Jungs wieder zu sehen. Besonders bei Joey Vollmer war die Wiedersehensfreude groß. Er ist ein sehr guter Freund von mir, mit ihm hatte ich auch im letzten halben Jahr Kontakt.

Wann stehen Sie wieder für den EHC auf dem Eis? Schon am Freitag gegen Düsseldorf?

Ich habe noch nicht mit Trainer Pat Cortina über dieses Thema gesprochen. Ich glaube es aber nicht. Ich habe ja auf Grund des Studiums die letzten zwei Tage nicht trainieren können und muss erst einmal ein paar Trainingseinheiten mit der Mannschaft machen. Hoffentlich reicht es dann für den Sonntag.

Sie absolvieren ja gerade die Abschlussprüfungen in Ihrem Fernstudiengang zum Sportfachwirt. Ist der Stress groß?

Nein. Der größte Teil ist zum Glück schon vorbei und es lief ganz gut. VWL war ein schwerer Brocken, aber beim Rest bin ich mir recht sicher, dass es gelangt hat. Jetzt fehlt nur noch eine Prüfung.

Haben Sie den Werdegang des EHC in der DEL mitverfolgt?

Naja. Ehrlich gesagt nur am Rande. Ich habe versucht Distanz zu gewinnen, nachdem ich aufgehört habe. Erstmal Gras drüber wachsen lassen. Ich war gerade wieder in der Phase, in der ich wieder ein bisschen hingeschaut habe, als der Anruf kam. Die Trennung hat am Anfang schon sehr weh getan. Aber wir haben uns nicht im Bösen getrennt und ich habe gesehen, dass es auch noch ein Leben nach dem Eishockey gibt. Das war eminent wichtig.

Und jetzt doch die unerwartete Rückkehr.

Oh ja (lacht). Ich genieße und Freude mich einfach.

Ganz ohne Sport ging es aber nicht in der Pause...

Nein, ich habe vor und nach der Arbeit im Reha- und Gesundheitszentrum trainiert und nebenbei habe ich in Dorfen gespielt. Ganz weg vom Schuss war ich also nie.

Interview: M. von Harsdorf