Huber: "Zukunft kann man nicht absehen"

Olympiapark-Chef Huber ärgert sich über den möglichen Verkauf des EHC München EHC – und beschwert sich bei den Klub-Bossen  
Interview: Matthias Kerber |
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Der 47-jährige Ralph Huber ist seit Juni 2009 Nachfolger von Wilfrid Spronk und Geschäftsführer der Olympiapark GmbH.
Rauchensteiner Der 47-jährige Ralph Huber ist seit Juni 2009 Nachfolger von Wilfrid Spronk und Geschäftsführer der Olympiapark GmbH.

Olympiapark-Chef Huber ärgert sich über den EHC – und beschwert sich bei den Klub-Bossen

 

AZ: Herr Huber, was sagen Sie, der Geschäftsführer des Olympiaparks, denn über die neuesten Entwicklungen beim EHC, der darüber verhandelt, seine DEL-Lizenz an Schwenningen zu verkaufen?

RALPH HUBER: Ich muss zugeben, ich habe das mit wirklich großer Bestürzung – aber auch Irritation – aus der Presse entnommen.

Wie bitte? Sie, der langjährige Vertragspartner, waren darüber nicht im Vorfeld informiert?

Nein, ich habe auch heute auf der Geschäftsstelle des EHC angerufen und meinem Unmut darüber Ausdruck verliehen, ich habe sehr deutlich darum gebeten, in Zukunft in Entscheidungen von dieser Tragweite rechtzeitig und frühzeitig eingebunden zu werden. Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung am Dienstag saß ich ja mit den EHC-Gesellschaftern Jürgen Bochanski und auch Michael Philipps zusammen, da ist mit keinem Wort darüber geredet worden, dass Gespräche über einen Lizenzverkauf laufen. Es ging immer nur darum, wie wichtig eine neue Halle für die Zukunft des EHC wäre.

Ich habe mich in der Aufsichtsratssitzung richtig stark gemacht für den EHC. Im nachhinein muss ich sagen, ich habe mich da zum Kasper gemacht und auch irgendwo lächerlich. Ich kämpfe für den EHC und in Wirklichkeit wird hinter den Kulissen über einen Verkauf gesprochen. Das muss ich erst einmal verdauen.

Dieser mögliche Verkauf, selbst wenn er nicht zustande kommt, macht es natürlich schwer, Argumente für die neue Halle zu finden.

Das ist richtig. Da hat man sich selber ins Knie geschossen. Bei allen zukünftigen Gesprächen wird das wie ein Damokles-Schwert über uns hängen. Bei einem so langfristigen Projekt – und genau das ist der Bau einer neuen Halle – braucht man Planungssicherheit, da muss man absolut verlässliche Partner haben. Ich muss sagen, die Vertrauensbasis ist sicher angeschlagen.

Das bedeutet?

Was diese neue Halle, die ja bisher eine Größe von etwa 7500 Zuschauern haben sollte, betrifft, muss man sagen, da haben sich nun die Grundlagen geändert. Die Zukunft des EHC kann man im Moment nicht absehen. Und die Basketballer des FC Bayern, die die Halle ja auch nutzen sollten, haben schlüssig vorgetragen, dass man eine Arena mit der Kapazität von 10000 braucht. Das aber wäre dann ein Konkurrenzbau zur Olympiahalle, da muss man dann darüber nachdenken, ob die Bayern nicht in der Olympiahalle gut aufgehoben wären. Was die Hallenplanungen betrifft, gibt es jetzt ganz andere Voraussetzungen als die die, von denen wir bisher immer ausgingen.

 

 

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