Finale! Der EHC schreibt Geschichte

Der EHC München besiegt Ravensburg in fünf Spielen und trifft in der Endspiel-Serie nun auf Bietigheim. Trainer Pat Cortina: "Das ist eine großartige Saison und eine großartige Truppe."
von  Abendzeitung
So sehen Finalisten aus: Die EHC-Stars Sebastian Elwing, Christian Wichert und Dave Reid (v.l).
So sehen Finalisten aus: Die EHC-Stars Sebastian Elwing, Christian Wichert und Dave Reid (v.l). © Rauchensteiner/Augenklick

MÜNCHEN - Der EHC München besiegt Ravensburg in fünf Spielen und trifft in der Endspiel-Serie nun auf Bietigheim. Trainer Pat Cortina: "Das ist eine großartige Saison und eine großartige Truppe."

Finale! Der EHC München hat durch den 4:2-Sieg über Ravensburg im fünften Spiel der Halbfinale-Serie das Endspiel erreicht und damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte errungen. „Ich habe die historische Komponente dieses Triumphs noch gar nicht realisiert“, sagt Erfolgscoach Pat Cortina, „ich bin stolz auf diese Mannschaft und kann nur sagen, dass ich mich Freude, mit jedem einzelnen meiner Spieler zusammenzuarbeiten.“

Es war – trotz einer Vielzahl riesiger Münchner Chancen – ein hartes Stück Arbeit, denn der EHC machte sich das Leben selber schwer. Nach der Führung durch David Wrigley (30. Minute) passierte Verteidiger Markus Jocher ein übler Bock, sein Pass wurde im eigenen Drittel abgefangen und Scott May gelang der Ausgleich (38.). Neun Minuten später ein ähnlich kapitaler von Wrigley, er verlor die Scheibe und Chris Blight brachte die Ravensburger überraschend mit 2:1 in Führung.

EHC München: Jetzt geht es gegen Bietigheim

Doch der EHC hielt dagegen, zeigte wir schon so oft in dieser Saison seine Kämpferqualitäten und seinen Siegeswillen. Verteidiger Florian Ketteler, eigentlich nicht gerade für besondere Schlagschuss-Qualitäten bekannt, mit dem Ausgleich in der 55. Minute. „Ich habe meinem Ruf als Torjäger alle Ehre gemacht“, amüsierte sich Kettemer. Vier Minuten später dann die Erlösung für den EHC durch Stürmer Dylan Gyori – 3:2 für den EHC, das 4:2 durch Brandon Dietrich acht Sekunden vor Schluss ins leere Tor setzte den Schlusspunkt. „Wir haben noch was vor“, sagt Gyori. Nämlich in der Finalserie gegen Bietigheim (ab Freitag). „Die sind sicher Favorit, aber wir werden ihnen das Leben schwer machen“, versprach Gyori. Sorgen bereitet nur Topscorer Mike Kompon, der nach einem üblen Foul von Chris Blight mit einer möglichen Knieverletzung das Eis verlassen musste. „Das war eine Attacke mit dem vollen Willen Mike zu verletzen, entrüstete sich Cortina, „wir wissen noch nicht, wie schwer das Knie verletzt ist.“ Kompon selber sagt: „Ich haben keine Bänder reißen hören, daher denke ich, dass es nur ein Bluterguss, ein übler Pferdekuss war. Ich will im Finale dabei sein.“

EHC München: Topscorer Mike Kompon angeschlagen

Doch erst einmal war ein Freudengelage angesagt. „Ich will lieber gar nicht wissen was meine Spieler machen und wie sie feiern. Sie können tun, was sie wollen, solange sie beim nächsten Training wieder fit sind“, sagte Cortina. Und Manager Christian Winkler sagte: „Egal, wie die Finalserie endet, das ist eine großartige Saison und eine großartige Truppe.“

Kann man nicht widersprechen. Matthias Kerber

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