Fall EHC: DEL zeigt sich „gnädig“

Lizenzverfahren wird wieder aufgenommen. Entscheidung über endgültige Zugehörigkeit zut höchsten deutschen Liga fällt am 2. Juli.
MÜNCHEN DEL – wir kommen!
Das DEL-Schiedsgericht hat entscheiden – und zwar zugunsten des Zweitliga-Meisters EHC München. Fünf Wochen, nachdem dem EHC wegen „nicht fristgerecht eingereichter Unterlagen“ die Lizenz verweigert wurde, erklärte das Schiedsgericht, dass das Lizenzierungsverfahren doch wiederaufgenommen werde. „Man hat Gnade vor Recht ergehen lassen“, kommentierte DEL-Ligenleiter Gernot Tripcke. Das sieht man beim EHC anders. „Wir sehen uns in unserer Rechtsauffassung bestätigt“, erklärte Präsident Jürgen Bochanski, „zwischenzeitlich konnte man zweifeln, ob die DEL der richtige Partner für uns wäre.“
Deswegen hatte man schon bei der ersten österreichischen Liga EBEL die Lizenzunterlagen eingereicht. Die Österreicher hätten den EHC mit Kusshand begrüßt. „Wir hatten schon einen Spielplan für elf Mannschaften entwickelt“, sagt EBEL-Geschäftsführer Christian Feichtinger. Doch das Ösi-Abenteuer war nicht möglich, da der deutsche Verband DEB dem EHC die Freigabe nicht erteilte. „Unsere Spieler hätten mit Sanktionen des Weltverbandes rechnen müssen“, sagte Bochanski. Die DEL wird nun bis zum 2. Juli die EHC-Unterlagen prüfen, ob auch inhaltlich (speziell in der finanziellen Absicherung des Spielbetriebs) alle Kriterien erfüllt sind. Bochanski: „Da bin ich sicher.“ Doch im Komödienstadl deutsches Eishockey gibt’s bekanntlich keine Sicherheiten.
M. Kerber