Ein zweitklassiges Schnäppchen?
München - Ein Investor wäre der Münchner Immobilienkaufmann Rainer Beck. Aber wäre er auch ein Retter für den EHC München, der nach dem Ausstieg von Gesellschafter Waldemar Jantz ums Überleben kämpft? Beck, der ab 1.Mai Alleingesellschafter bei den Landshut Cannibals ist, die sich durch das 7:1 über Rosenheim den Titel in der 2. Liga sicherten, erklärte im „Landshuter Wochenblatt” über die Verhandlungen: „Das ist die einzige Möglichkeit, überhaupt an eine DEL-Lizenz zu kommen. Mir geht es einzig und alleine um die DEL-Lizenz und dass der Eishockeystandort München in irgendeiner Form bestehen bleibt.”
Dass dies nicht in der DEL sein muss, macht Beck unmissverständlich klar. „Wichtig ist, dass München dem Eishockey erhalten bleibt. Wenn vielleicht dann auch nur in der 2.Bundesliga.” Klingt sehr so, als ob Beck, der aber Schwenningen weiter den Vortritt in den Verhandlungen über einen Lizenzverkauf lassen will, nur einen Ligentausch plant: Landshut in die DEL, den EHC in die 2.Liga. Der Lizenzerwerb wäre dafür die einzige Möglichkeit, denn der sportliche Aufstieg aufgrund des Kooperationsvertrag der DEL mit der ESBG, die die unteren Ligen betreut, nicht möglich. „München hat zum Beispiel wahnsinnig hohe Fixkosten. Da ist doch klar, wohin die Überlegungen gehen”, sagte Beck. „Die Wahrscheinlichkeit, dass die DEL-Lizenz dann an Landshut geht, wäre dann freilich recht hoch. Und die Lizenz käme uns dann noch viel billiger als es bei Hannover der Fall gewesen wäre.”
Beck hatte schon mit den Hannover Scorpions über einen Lizenzverkauf verhandelt, die Gespräche scheiterten aber.
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