„Ein Totalschaden“

Beim 2:6 gegen den EV Ravensburg kassiert der EHC die erste Heimniederlage der Saison, verliert die Tabellenführung – und Trainer Cortina motzt: „All unsere Tugenden waren nicht vorhanden“
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Kämpft sich mit allen Mitteln durch: Der EHC um Keeper  Sebastian Elwing.
Rauchensteiner/Augenklick Kämpft sich mit allen Mitteln durch: Der EHC um Keeper Sebastian Elwing.

Beim 2:6 gegen den EV Ravensburg kassiert der EHC die erste Heimniederlage der Saison, verliert die Tabellenführung – und Trainer Cortina motzt: „All unsere Tugenden waren nicht vorhanden“

MÜNCHEN Die beste Defensive? Die besten Torhüter? Davon war beim EHC München am Sonntag nichts zu sehen. Der EV Ravensburg verpassten dem EHC, der bis dahin in elf Partien erst 15 Treffer kassiert hatte, in eigener Halle eine deftige Abreibung. Am Ende hieß es 6:2 für die Gäste aus Oberschwaben.

„Das war von der ersten bis zur letzten Minute gar nichts. So schlecht habe ich den EHC schon lange nicht mehr gesehen“, sagte EHC-Präsident Jürgen Bochanski nach der Blamage: „Jeder kann mal so ein Spiel haben, aber das ist jetzt für diese Saison aufgebraucht.“ Und Trainer Pat Cortina meinte: „Das war nicht der EHC, wie ich ihn sehen will. Wir haben nicht hart gearbeitet, haben unklug gespielt und waren nicht bescheiden. All unsere Tugenden waren nicht vorhanden. Ich denke, das Team sollte sich bei unseren Torhütern entschuldigen, denn die konnten nichts dafür.“ Manager Christian Winkler fasste es kurz und knapp zusammen: „Das war ein Totalschaden.“

Nach zehn Minuten war es Shane Endicott, der die Gäste in Führung brachte. Nur 46 Sekunden nach der Drittelpause legte Ben Thomson einen drauf – 0:2. Eine Minute später keimte bei den 1762 Fans in der Olympiaeishalle Hoffnung auf – Daniel Hilpert mit dem 1:2. Doch Lukas Slavetinsky und erneut Thomson mit einem Doppelschlag innerhalb von 32 Sekunden zum 1:4 (28.) beendeten alle EHC-Hoffnungen. Danach nahm Cortina den entnervten Keeper Sebastian Elwing, der bisher im Schnitt nur 0,8 Gegentore kassiert hatte, aus dem Tor. Neville Rautert verkürzte zwar noch zum 2:4 (39.), doch die Höchststrafe folgte in der 53. Minute: Thomson machte – bei Überzahl des EHC – mit dem 5:2 seinen Hattrick perfekt. Fünf Minuten später war es erneut Thomson, der die Totalblamage für den EHC perfekt machte – 2:6.

Die erste Heimpleite der Saison, der Verlust der Tabellenführung – doch Cortina konnte alledem dennoch etwas Gutes abgewinnen: „Das ist mir lieber als eine knappe Niederlage. Hinter dieser Pleite kann man sich nicht verstecken. Manchmal kann man sich selbst betrügen und mit halbem Einsatz gewinnen, aber so gewinnt man keine Meisterschaften. Selbstbetrug werde ich nicht akzeptieren. Wir müssen uns wieder über harte Arbeit definieren.“

Matthias Kerber

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