EHC vor der Horror-Woche: Intelligenztest on Ice

MÜNCHEN - Pat Cortina, der Trainer des DEL-Aufsteigers EHC München, ist ein Verfechter eines klaren Prinzips: Maximaler Einsatz von Intelligenz führt zu minimalem Energieaufwand auf dem Eis. Im Moment sieht der Italo-Kanadier seine Vorgaben von seinen Eishockey-Profis allerdings nur mittelmäßig umgesetzt.
Beim 2:3 nach Penaltyschießen in heimischer Halle gegen die Düsseldorfer EG musste der EHC am Freitag wieder einem frühen 0:2-Rückstand nachlaufen. „Wir müssen klüger spielen, einfacher spielen. Gerade in der jetzigen Situation, in der wir sieben verletzte Spieler haben, ein Drittel des Kaders fehlt, dürfen wir nicht solche Fehler machen, die uns dann zwingen, unsere Energien zu verschwenden“, sagt Cortina, der deshalb eine Art Intelligenztest on Ice einfordert. „Meine Spieler müssen intelligenter an das Spiel herangehen. Der Kampfgeist ist enorm im Team, aber wenn wir klug agieren würden, dann müssten wir nicht immer an unsere absoluten Grenzen gehen.“
Speziell, da den EHC eine ziemlich Horror-Woche erwarte. Am Dienstag müssen sie zum bayerischen Derby nach Ingolstadt, am Donnerstag empfängt der Aufsteiger die Hamburg Freezers, am Samstag geht’s zu den Eisbären nach Berlin und von dort zum Montagsspiel nach Iserlohn. Deswegen wird der EHC wohl bereits am Dienstag mit vier Zweitliga-Profis, die sich der EHC per Förderlizenz ausleihen will, antreten.
Nach AZ-Informationen soll es sich um Max Hofbauer (Schwenningen), Stefan Vogt (Ravensburg), Marius Möchel und Max Marsall (Rosenheim) handeln. „Wir warten noch ab, ehe es konkret wird“, sagte Manager Christian Winkler, „die neuen sollen auf jeden Fall unseren Spielern eine Chance geben, Kräfte zu sparen.“
Matthias Kerber