EHC verschenkt Sieg gegen den Meister
München - Zum vierten Mal in Serie ging es für den EHC Red Bull München nach einem 2:2 ins Penaltyschießen, zum dritten Mal verließ man das Eis als Verlierer. Die Münchner unterlagen am Ende - nach immerhin 14 Penaltyschüssen - mit 2:3. Andre Rankel versenkte den entscheidenen Strafschuss gegen Torwart Lukas Steinhauer, der weiterhin für den weiter grippekranken Nationalkeeper Jochen Reimer im Kasten stand. Dabei hatte es eigentlich gut angefangen für den EHC. Verteidiger Ryan Kavanagh nutzt eine doppelte Überzahl in der dritten Minute zum 1:0. Doch nur 20 Sekunden später, Kapitän Felix Petermann saß auf der Strafbank, glich Barry Tallackson zum 1:1.
In einem kampfbetonten Spiel ging der EHC durch Routinier Klaus Kathan erneut in Führung (44.), doch erneut zerstörte Tallackson die Partystimmung (53.). In der Verlängerung fielen keine weiteren Treffer, nach 14 Schützen dann die Entscheidung für die Berliner im Penaltyschießen,
"München hat sehr viel Druck gemacht und uns auch wirklich das Leben schwer gemacht", sagte Eisbären-Coach Don Jackson, "Penaltyschießen ist immer eine Lotterie. Mal gewinnt man, mal verliert man. Dieses Mal war das Glück auf unserer Seite."
Und EHC-Coach Pat Cortina erklärte nach der dritten Penalty-Niederlage in vier Spielen: "Bevor jemand fragt, will ich gleich klarstellen, dass wir im Training Penaltys üben", sagte Cortinas, der von den Lesern der AZ gerade zum Trainer des jahres 2012 gekürt wurde. "Ich denke, wir hätten in diesem und auch dem Spiel an Freitag in Ingolstadt mehr verdient gehabt als je einen Punkt", sagt Cortina und scherzte: Vielleicht sollten wir die Eintrittspreise erhoben, weil bei uns git es zuletzt mindestens 65 Minuten Eishockey plus Penaltyschießen."
Manager Christian Winkler fügte noch an: "Wir haben den Meister gefordert udn am Rande der Niederlage gehabt. Wir haben gespielt, wie der EHC. Mit Einsatz, Wille, Kampfgeist. Bis auf das Ergebnis passt alles."
Der EHC ist nun Tabellenzwölfter, liegt aber nur einen Punkt hinter Platz zehn, der mindestens erreicht werden muss, um in die Playoffs einzuziehen.