EHC umgibt unglaublicher Halloween-Fluch – und jetzt kommt der Horror-Gegner

Der EHC Red Bull hat an Halloween noch nie ein DEL-Heimspiel gewonnen – gruselig. Diesmal kommt Horror-Gegner Adler Mannheim in den SAP Garden. Ausgerechnet jetzt fällt den Hausherren noch ein dritter Mittelstürmer aus.
von  Martin Wimösterer
Gegen den Fluch: Markus Eisenschmid (vorne) und Tobias Rieder könnten auf die Center-Position rutschen und von dort die bösen Halloween-Geister verscheuchen.
Gegen den Fluch: Markus Eisenschmid (vorne) und Tobias Rieder könnten auf die Center-Position rutschen und von dort die bösen Halloween-Geister verscheuchen. © IMAGO/Markus Fischer

Freitag, der 31., Halloween, die Geister schwirren durch die Stadt. Und der EHC Red Bull München, der ohne drei (!) Mittelstürmer antreten muss, hat seinen Horror-Gegner zu Gast (19.30 Uhr, SAP Garden): die Adler Mannheim, die zudem auch noch die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga anführen. Was soll da bitteschön schon schiefgehen?

Über München liegt ein Halloween-Fluch: Der EHC hat zu Hause noch nie ein DEL-Heimspiel am Tag der Geister gewonnen. Der letzte Heimsieg an einem 31. Oktober datiert auf 2008 zurück, ein 3:1 gegen die Heilbronner Falken in der Zweiten Liga. In der DEL klappte es bisher nur auswärts an Halloween: 2019/20 holte der EHC ein 5:3 in Wolfsburg, 2023/24 sprang ein 5:2 in Iserlohn heraus.

Daheim aber meinen es die Geister mit dem EHC in der eigenen Spielstätte nicht gut: 2012/13 – 2:3 gegen die Hamburg Freezers. 2014/15 – 4:5 nach Penaltyschießen gegen die Krefeld Pinguine. Und das, obwohl der EHC in beiden Partien in Front gegangen war!

EHC-Fluch kündigt sich an – gleich drei Center fallen aus

Und irgendwie läuft, der Fluch spukt schon im Voraus, wieder alles gegen den EHC. Denn da ist ja die Center-Verwünschung: Dem EHC fällt nach Chris DeSousa und Brady Ferguson (beide gesperrt) jetzt auch noch Gabriel Fontaine aus. Der Mittelstürmer (acht Punkte) zog sich am Dienstag in Wolfsburg eine Oberkörperverletzung zu und fällt erst mal aus. Gibt’s das?

Trainer Oliver David muss in der Angriffsmitte improvisieren. In der Schaltzentrale des Offensivspiels! Adam Brooks dürfte die Top-Reihe centern, mit Patrick Hager steht ein weiterer routinierter Mittelstürmer parat. Ansonsten werden Spieler von den Flügeln ins Zentrum beordert. Denkbar, dass Maximilian Kastner, Markus Eisenschmid, Tobias Rieder oder Nikolaus Heigl auf die restlichen beiden Posten hüpfen.

Nur gegen Mannheim hat der EHC eine negative BIlanz

Und als wäre ein Mittelstürmer-Engpass nicht schon schlimm genug, trifft der EHC vor der Länderspielpause auf zwei Top-Teams. Ehe es am Sonntag bei den Kölner Haien rundgeht, kommen am Freitag die Adler mit den exzellenten Centern Marc Michaelis und Kristian Reichel (ein deutscher und ein tschechischer Nationalspieler).

Markus Eisenschmid (l.) zieht gegen die Adler Mannheim ab. Der Chancenverwertung ist weiterhin das große Manko beim Eishockeyclub.
Markus Eisenschmid (l.) zieht gegen die Adler Mannheim ab. Der Chancenverwertung ist weiterhin das große Manko beim Eishockeyclub. © Bruno Dietrich

Gegen Mannheim ist es für den EHC seit jeher wie verhext! 77 Partien bestritten beide Lage in der DEL bisher gegeneinander, 41 Mal gingen die Adler als Sieger hervor. Sie sind die einzige Mannschaft der Liga, die mehr Siege gegen München in der Duell-Bilanz stehen hat als umgekehrt. Horror!

Gegen-Fluch? Hamburg und Krefeld schlugen den EHC – und sind nun weg

Im ersten Aufeinandertreffen der Saison zeigte sich, dass die Adler dem EHC einfach nicht liegen. Trotz starker Leistung ging die Partie an Mannheim. Und die Erinnerung an die Playoffs im Frühjahr sind noch wach: Der EHC schoss und schoss, aber verlor die Serie letztlich trotzdem. Das Abschlussproblem zog sich in die neue Saison hinein. Und jetzt fallen ja auch noch die Center aus ...

P.s. vor dem Halloween-Spiel: Es soll keiner sagen, es hätte die Adler keiner vorab gewarnt – denn es gibt offenbar einen Gegen-Fluch. Die Freezers stellten den Betrieb ein, Krefeld stieg später ab und ist bis heute zweitklassig. Man überlege sich so einen Halloween-Sieg in München also genau ...

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