EHC sucht Schweinsteiger

Wegen seiner Freundin hat Eishockey-Manager Thomas Kriner Hamburg verlassen. In München soll er Boss Bochanski entlasten
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Neuer "Operation Manager" bneim EHC: Der 45-jährige Mittenwalder Thomas Kriner, zuletzt Marketing-Chef bei den Hamburg Freezers.
Thomas Gaulke Neuer "Operation Manager" bneim EHC: Der 45-jährige Mittenwalder Thomas Kriner, zuletzt Marketing-Chef bei den Hamburg Freezers.

Wegen seiner Freundin hat Eishockey-Manager Thomas Kriner Hamburg verlassen. In München soll er Boss Bochanski entlasten

AZ: Herr Kriner, Sie und EHC-Manager Christian Winkler stammen beide aus Mittenwald. Kennen Sie sich schon länger?

THOMAS KRINER: Vom Sehen her schon, ja. Mittenwald hat nur 8000 Einwohner, da kennt man seine Pappenheimer.

War es die Nähe zur Heimat, weswegen Sie die Hamburg Freezers als Verkaufs- und Marketingleiter verlassen und beim EHC angeheuert haben?

Ja, auch. Ich habe zuvor schon 20 Jahre in München gelebt. Ich liebe die Stadt und ich liebe die Berge.

Seit dem 15. September sind Sie nun „Operation Manager“ beim EHC. Was machen Sie denn eigentlich genau?

Ich bin verantwortlich für das komplette Geschäft außerhalb des Sports. Presse, Marketing, Ticketing zum Beispiel. Mein Ziel ist es, den EHC auf den DEL-Standard zu bringen.

Wo fehlt es hierbei noch?

Wir müssen auf organisatorischer Ebene professioneller werden. Vor allem aber braucht der EHC ein stärkeres Gesicht in der Stadt. Sportlich ist in den letzten Jahren gut gelaufen, aber wir müssen die Marke EHC auch ein wenig unabhängig vom Erfolg machen. Wir müssen die Marke EHC stärken.

Und wie soll das geschehen?

Zum Beispiel, in dem wir stärkere Identifikationsfiguren schaffen. Wenn Ribéry oder Schweinsteiger durch die Stadt laufen, erkennt sie jeder. Bei unseren Spielern ist das noch nicht der Fall.

Bisher hat EHC-Geschäftsführer Jürgen Bochanski, hauptberuflich Vorstand der Aktiv Assekuranz, große Teile Ihres neuen Aufgabengebietes nebenher mitbetreut. Dadurch gab es vor allem beim DEL-Lizensierungsverfahren grobe Pannen.

Über Dinge, die vor meiner Zeit passiert sind, kann ich natürlich nichts sagen. Fakt ist, dass ich jetzt da bin und geholt wurde, um Entscheidungen zu treffen. Ich bin kein Zahlenmensch, ich will aktiv sein. Herr Bochanski hat mir viel Handlungsfreiraum gegeben.

Der EHC ist gezielt auf Sie zugekommen und wollte Sie unbedingt haben.

Das war vor ungefähr acht Wochen. Wir sind uns dann sehr schnell einig geworden. Meine Lebensgefährtin, die in München geblieben ist, als ich im Frühjahr 2009 nach Hamburg gegangen bin, und wir erwarten im Dezember eine Tochter.

Da wäre eine Fernbeziehung nicht optimal gewesen.

Das Pendeln war sehr anstrengend und ist ganz schön ins Geld gegangen. Ich bin froh, dass ich wieder hier bin, bei einem bayerischen Eishockeyverein. Ich bin ja mit dem SC Riessersee aufgewachsen.

Haben Sie schon Ihren neuen Nachbarn in der Eishalle, die Basketballer des FC Bayern, kennengelernt?

Noch nicht, aber es wäre wünschenswert, dass wir uns bald zusammensetzen und prüfen, welche Zusammenarbeit Sinn macht. Ich kenne so eine Situation schon aus Hamburg, da haben sich die Freezers mit den Handballern die Arena geteilt.

Interview: Julian Galinski

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