EHC-Spieler Markus Lauridsen: Saison-Aus nach Fngerbruch - WM in Gefahr
München - Freude, Schmerz und Trauer lagen so nahe zusammen. Erst jubelte Markus Lauridsen noch, dass sein Puck am Mittwoch in der 22. Minute des Spiels vier der Halbfinal-Serie den Weg zum 2:1-Anschluss ins Mannheimer Tor (Endstand: 6:3 für den EHC) gefunden hatte, doch nur Sekundenbruchteile später verzerrte sich das Jubelgesicht vor Schmerzen. Denn mitten in den Schuss hinein hatte Adler-Stürmer Matthias Plachta dem dänischen Nationalverteidiger einen üblen Stockschlag auf die Hand versetzt (hier der Bericht).
Lauridsen konnte den Handschuh vor Schmerzen kaum ausziehen, als er das Teil aber endlich runter hatte, war allen klar: Der Mittelfinger ist gebrochen. Und nach näherer Untersuchung wusste man: Der Finger muss operiert werden, eine Schiene reicht nicht aus. Der Eingriff wurde bereits am Donnerstag vorgenommen. Die Saison ist damit für den 27-Jährigen beendet.
Lauridsen: Kaum Chancen auf Eishockey-WM in Dänemark
Und nicht nur das. Lauridsen muss voraussichtlich sechs Wochen pausieren – damit ist sein Einsatz bei der Eishockey-WM (4. bis 20. Mai) mehr als unwahrscheinlich. Für Lauridsen ist das die Höchststrafe, schließlich findet die WM in seiner dänischen Heimat statt. „Natürlich fiebert man auf so ein Ereignis hin, eine Heim-WM, so eine Chance hat man wahrscheinlich nur einmal in seiner Karriere, in seinem Leben“, hatte Lauridsen der AZ Anfang des Jahres gesagt.
Der Däne ist eindeutig der große Pechvogel des EHC. Denn der Fingerbruch ist die bereits vierte schwere Verletzung, die Lauridsen in dieser Saison (er kam vom schwedischen Klub Leksands IF), seiner ersten für den Münchner Double-Meister, erlitt. Im November hatte er sich bei einem Einsatz für die dänische Nationalmannschaft verletzt. Bei seinem Comeback im Dezember bei der Düsseldorfer EG bekam er den Puck nach einem Schlagschuss mit voller Wucht ins Gesicht. Die riesige Platzwunde in der Wange musste mit 18 Stichen genäht werden.
Lauridsen: Keine Zukunft beim EHC München?
Schon kurze Zeit später stand Lauridsen wieder auf dem Eis. Das brachte ihm den Ruf als „härteste Kerl der DEL“ ein. Doch schon im Januar war es wieder vorbei mit seiner Eishockey-Herrlichkeit. Im zweiten Hockey-Halleluja gegen Mannheim erlitt er eine Beinverletzung, die ihn bis zu den Playoffs außer Gefecht setzte. In Spiel zwei des Viertelfinales gegen Bremerhaven war er dann wieder mit von der Partie. Bis zu Plachtas Stockschlag. Dann war die Saison für Lauridsen beendet.
Und wohl auch sein Münchner Abenteuer. Wie die AZ aus Spielervermittlerkreisen erfuhr, dürfte der EHC für die neue Saison ohne ihn planen.
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