EHC siegt in Verlängerung: Pagé schlägt Zach!

Der EHC Red Bull München ringt die Mannheim Adler, das Team von Ex-Bundestrainer Zach, vor 4296 Zuschauern mit 3:2 nach Verlängerung nieder. Benedikt Brückner erzielt das Goldene Tor.
Gregor Röslmaier |
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Der EHC Red Bull München ringt die Mannheim Adler, das Team von Ex-Bundestrainer Zach, vor 4296 Zuschauern mit 3:2 nach Verlängerung nieder. Benedikt Brückner erzielt das Goldene Tor.

München - Trainer-Legende Hans Zach sah zu seinen Zeiten als Trainer-Frührentner oft beim EHC in der Olympia-Eishalle vorbei. Meistens saß er dann neben seiner Frau Slada auf der Haupttribüne und schaute sich grantelnd das Geschehen auf dem Eis an. Am Freitagabend war der Ex-Bundestrainer wieder da, auch seine Frau, aber diesmal waren sie weit voneinander getrennt. Denn Zach ist seit Januar Trainer der Adler Mannheim und hat die mit Superstars gespickte Truppe auf direkten Playoffkurs gebracht. Zufrieden konnte der Tölzer allerdings nicht sein, denn seine Adler verloren mit 2:3 nach Verlängerung vor 4296 Zuschauern am Oberwiesenfeld. Im Duell gegen den EHC ging es allerdings um weit mehr als nur um die direkte Playoffqualifikation, zu unterschiedlich ist die Philosophie der beiden Trainer.

Auf der einen Seite stand Zach, der Ur-Bayer, 64 Jahre alt, als Trainer vierfacher Deutscher Meister, drei Mal mit der Düsseldorfer EG, zuletzt mit Hannover vor vier Jahren. Zach kokettiert gerne mit seinem Spitznamen „Alpen-Vulkan“, den er wegen seiner Temperamentsausbrüche erhielt. Nebenan, vis á vis zum Alpen-Vulkan, stand Pierre Pagé, 65 Jahre, Trainer des EHC und zwei Mal Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin. Ihn nennt Zach leicht spöttisch den „Eishockey-Professor“, ihre Vorstellung von Eishockey sind diametral entgegengesetzt. Pagé steht für die volle Offensive, Zach liebt das defensive Taktieren. Deshalb prallten bereits beim ersten Trainer-Duell im Januar Galaxien aufeinander. Die Mannheimer mauerten sich zu einem 3:0-Sieg und Pagé platzte der Kragen: „Das ist Trappatoni-Eishockey.“

Das Spiel des ehemaligen Trainers des FC Bayern galt als unansehnlich und defensiv – das Gegenteil von Pagés Philosophie. Der EHC-Trainer steht auf dauernde Innovation. Zach dagegen gilt als unbarmherziger Verfechter des traditionellen Eishockeys. Auch am Freitagabend rang der EHC den Adlern den ersten Treffer erst nach 33 Minuten ab: Danny Richmond traf per Abstauber. Eric Schneider glich aus (52.), Daniel Sparre (55.) für den EHC und Ken Magowan (56.) stellten den Spielstand auf 2:2. Der Siegtreffer fiel in der Verlängerung durch Benedikt Brückner (64.). Am Ende behielt Trainer-Kauz Pierre Pagé die Oberhand und kann damit schon am Sonntag (17.45 Uhr, Olympia Eishalle) gegen die Kölner Haie den Kampf um Platz sechs wieder aufnehmen.

 

 

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