EHC siegt auch in der Hölle

München setzt sich in Weißwasser mit 3:2 durch. Manager Winkler: „Gefightet wie die Kesselflicker.“
WEISSWASSER Das war bereits der zweite Streich! Der EHC München kämpfte die Lausitzer Füchse in deren eigener Halle, dem Fuchsbau, im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel mit 3:2 nieder. Damit fehlen dem EHC, der Spiel eins mit 6:0 gewinnen konnten, nur noch zwei Siege, um ins Halbfinale einzuziehen. „Das war ein ganz wichtiger Erfolg“, sagte Trainer Pat Cortina vor Spiel drei am Sonntag (18.30 Uhr, Olympia-Eishalle), „unsere tollen Fans werden uns sicher helfen, dass unsere Halle eine Festung bleibt.“
„Es war uns klar, dass dies hier die Hölle wird“, sagte Christian Winkler, „die Arena hallt extrem. Wir wussten, dass Weißwasser alles in die Waagschale werden würde, dass sie kratzen, beißen, wild kämpfen würden. Sie haben alles gegeben, aber auch wir haben gefightet wie die Kesselflicker. Das sind die Playoffs und wir wollen es selber auch nicht anders.“
Playoffs, hin, Playoffs her, das erste Drittel war von der Taktik geprägt. Doch je länger es ging, umso besser kam der Favorit aus München, der ohne seinen besten Torschützen David Wrigley (fiebrige Erkältung) antreten musste, ins Spiel. Echte Chancen blieben aber Mangelware.
Mit aller Taktik war es nach 22 Minuten vorbei, Marcel Linke überwand Keeper Sebastian Elwing, der erneut den Vorzug vor Joey Vollmer erhalten hatte, zum 1:0 für Lausitz. Fünf Minuten später der Gegenschlag des EHC durch Stürmer Niklas Hede, der einen Schlenzer von Kevin Lavallee unhaltbar abfälschte – 1:1. „Wir haben die Nervenstärke, um uns auch von einem Rückstand nicht aus der Ruhe bringen zu lassen“, sagte Winkler.
Diese Kaltschnäuzigkeit zahlte sich im Schlussdrittel aus. Nach einer Kabinen-Ansprache von Cortina kam der EHC aggressiver aus der Pause. In der 45. Minute war es Verteidiger Dominic Auger, der dem EHC die Führung bescherte. Die Entscheidung? Nein, die Füchse glichen drei Minuten später durch Markus Lehnigk aus. Doch der EHC schlug zurück, die Kampfreihe der Münchner besorgte durch Martin Buchwieser die erneute Führung (50.).
Es war der Siegestreffer für den EHC.
Matthias Kerber