EHC: Seidenberg mit Daumenbruch
Der Nationalspieler des EHC Red Bull München wurde bereits operiert, er fällt mehrere Wochen aus.
München - Die nächste Hiobsbotschaft für den DEL-Tabellenführer EHC Red Bull München: Nach den langzeitverletzen Verteidigern Jeremy Dehner (Adduktorenabriss) und Grant Lewis (Schulter-Operation) hat es nun auch Nationalstürmer Yannic Seidenberg erwischt.
Wie die AZ exklusiv erfuhr, erlitt der 30-Jährige in der Partie am Sonntag gegen Wolfsburg (6:0) einen Bruch des linken Daumens. Seidenberg, der in dem Wolfsburg-Spiel noch das 5:0 erzielt hatte, wurde bereits Anfang der Woche operiert und wird auf jeden Fall mehrere Wochen ausfallen. Am Mittwoch war der Bruder des Stanley-Cup-Siegers Dennis Seidenberg (2011 mit den Boston Bruins) beim Training in der Olympia-Eishalle erschienen und hatte den operierten Daumen den Teamkollegen präsentiert.
Bisher hatte Seidenberg in dieser Saison alle 24 Spiele für den EHC bestritten, dabei sechs Tore erzielt und vier Vorlagen gegeben. „Es läuft ganz gut in letzter Zeit“, hatte Seidenberg noch nach dem Sieg in Wolfsburg gesagt, bei dem er eben sein zweites Tor in zwei Spielen (zuvor traf er beim 4:1 gegen die Kölner Haie) erzielt hatte.
Es ist keine leichte Saison für den Nationalspieler, den Bundestrainer Pat Cortina als „einen Dauerkämpfer und Terrier“ bezeichnet. Der neue Trainer Don Jackson, der den EHC in dieser Saison an die Tabellenspitze geführt hat, erklärte Seidenberg gleich zu Beginn dieser Spielzeit, dass er sich auf eine reduzierte Rolle im Team einstellen müsse, als Stürmer in der vierten, maximal dritten Angriffsreihe eingeplant sei.
Zudem läuft der Vertrag des Spielers mit der Nummer 36, der 2013 von Mannheim nach München gekommen war, nach dieser Saison aus. Aus Spielervermittlerkreisen war zu hören, dass ein Wechsel des 30-Jährigen nicht unwahrscheinlich ist. Vorerst wird Seidenberg, der 2001 mit den Adlern Mannheim den DEL-Titel holen konnte, keine Argumente für ein Verbleiben in München liefern können: In diesem Jahr wird Seidenberg auf keinen Fall mehr für den EHC auflaufen können.
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