EHC: Nichts für schwache Nerven

MÜNCHEN - Die Münchner verlieren nach Schnarchstart erneut - aber diesmal kämpfen sie sich leidenschaftlich zurück ins Spiel. Das Penaltyschießen geht dennoch an die Gäste aus Düsseldorf.
Der EHC ist die Drama-Queen der DEL. Spiele ohne Spannung, die keine echten Nervenzerstörer sind, gibt es bei dem Aufsteiger nicht. So auch gegen die DEG, da endete das Spiel erst im Penaltyschießen nach zehn Schüssen mit dem glücklicheren Ende für die Gäste, die am Ende 3:2 siegten.
Der EHC hatte den obligatorischen Schnarch-Start hingelegt. Gegen Düsseldorf dauerte es nur 3:32 Minuten ehe es vor 3763 Zuschauern im Kasten von Sebastian Elwing einschlug – Rob Collins mit den 1:0. Zwei Minuten später war es Andrew Roach mit dem 2:0. Doch diesmal sackten die Münchner nach dem vergangenen Null-Punkte-Wochenende mit Niederlagen gegen Krefeld und Wolfsburg zumindest einen Punkt ein. Denn angeschlagene EHCler sind bekanntlich am gefährlichsten. Dylan Gyori verkürzte in numerischer Überlegenheit auf 2:1 (9.). „Meine Mannschaft hat den Charakter und die Moral, ein Spiel nie vergeben zu geben“, sagte Erfolgscoach Pat Cortina.
Die Münchner Moralisten legten nach. Verteidiger Dave Reid sorgte für den Ausgleich (12.). Die Partie entwickelte sich zu einem Kampfspiel par excellence. „Das ist unsere Stärke, da sind wir am besten“, sagte Manager Christian Winkler. Am Ende der regulären Spielzeit hieß es 2:2. Am Ende der Verlängerung jubelte der EHC, Stephane Julien hatte getroffen, doch die Uhr war bereits um eine Sekunde abgelaufen. Es ging ins Penaltyschießen, dort war es Daniel Kreutzer, der den DEG-Sieg klar machte.
Matthias Kerber