"Kein gutes Zeichen": EHC Red Bull München muss wohl vorerst auf Niederberger verzichten

Der EHC Red Bull München schlägt in den Playoffs zurück, gleicht in der Serie aus. Doch Sorgen macht der Mannschaft von Trainer Don Jackson die Verletzung von Keeper Mathias Niederberger.
Ruben Stark
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Torwart Mathias Niederberger musste beim Playoff-Sieg gegen die Adler Mannheim verletzungsbedingt vom Eis.
Torwart Mathias Niederberger musste beim Playoff-Sieg gegen die Adler Mannheim verletzungsbedingt vom Eis. © IMAGO

München – Der Blick von Mathias Niederberger ging erst kurz zur Bank – und nur wenige Augenblicke später trat der Torhüter des EHC Red Bull München dann den Weg in Richtung Kabine an. Niederberger humpelte sichtlich und man kann sich ausmalen, was in diesem bitteren Moment im Kopf des Nationalspielers herumging. Allerdings, wer konkrete Informationen zum großen Wermutstropfen dieses sonst so positiven Abends haben wollte, der stocherte nach dem 5:2-Erfolg zum 1:1-Serienausgleich gegen die Adler Mannheim im Playoff-Nebel.

Winkler: "Wenn der Mathias vom Eis geht, ist das kein gutes Zeichen"

"Nichts", könne er sagen, entgegnete Co-Trainer Pierre Allard auf die Frage nach dem Befinden des Top-Goalies. "Ich kann nicht sagen, was passieren wird", antwortete Markus Eisenschmid, der das wichtige 4:1 (42.) im Powerplay erzielte, ähnlich zurückhaltend. Nur Manager Christian Winkler verriet in der zweiten Drittelpause bei Magentasport zumindest, dass es eine MRT-Untersuchung geben werde. "Es besteht schon Hoffnung", sagte er, schränkte aber ein: "Wenn der Mathias vom Eis geht, ist das kein gutes Zeichen. Wir müssen jetzt noch enger zusammenrücken."

Alles zusammengenommen klingt jedenfalls, als müsse der EHC mindestens am Freitag bei Spiel drei in Mannheim (19.30 Uhr) auf den 32-Jährigen verzichten und erneut auf die Fangkünste des Kanadiers Evan Fitzpatrick bauen, der seine Sache nach dem Wechsel nach 15 Minuten im ersten Abschnitt gut machte. Niederberger hatte sich zuvor augenscheinlich bei einer Seitwärtsbewegung wehgetan. Dem optischen Eindruck folgend hat der gebürtige Düsseldorfer sich am linken Bein verletzt, womöglich im Bereich der Leiste oder der Adduktoren. Für Torhüter ist das eine sensible Stelle.

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Fitzpatrick zeigt nach Niederberger-Verletzung starkes Spiel

"Der Fitzi hat das super gut gemacht, er ist sehr gut eingesprungen", lobte Eisenschmid den erst im Februar nachverpflichteten Goalie und wischte größere Bedenken beiseite: "Wir haben noch einen Torwart, der bewiesen hat, dass er auch einen guten Job machen kann." Da konnte der EHC-Boss nur zustimmen. "Mathias ist eine Benchmark in der Liga, aber Fitzpatrick hat auch gezeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann", stellte Winkler heraus.

Und womöglich setzt ja tatsächlich eine Art Jetzt-erst-recht-Effekt bei der Mannschaft ein. Wer Maximilian Kastner zuhörte, durfte das in jedem Falle annehmen. "Wir haben drei starke Torhüter hinten drin", sagte der Torschütze des befreienden 5:2 (56.), schloss damit Top-Talent Simon Wolf, der nach Niederbergers Aus auf der Bank den Platz von Fitzpatrick übernahm, ein und verdeutlichte: "Wir müssen davor aufräumen. Wir wollen unseren Torhütern helfen und müssen das die ganze Serie durchziehen."

Muss nun wohl für Mathias Niederberger einspringen: EHC-Goalie Evan Fitzpatrick.
Muss nun wohl für Mathias Niederberger einspringen: EHC-Goalie Evan Fitzpatrick. © IMAGO

DeSousa kehrt im nächsten Spiel gegen Mannheim zurück

Eine Serie, in der nach der Mannheimer Heimstärke auch jene des EHC den Unterschied machte. Achtmal in Folge hat der Eishockeyclub nun gegen die Adler auf eigenem Eis gewonnen, die Kurpfälzer stehen umgekehrt bei elf Siegen am Stück. Am Freitag will die Mannschaft von Don Jackson den Fluch in der Quadratestadt endlich brechen, nachdem sie in Spiel eins (1:2) schon ganz dicht dran war.

Die Wahrscheinlichkeit erhöht hat nicht nur der überzeugende Auftritt vom Mittwoch, bei dem neben Eisenschmid und Kastner noch Taro Hirose (11.), Filip Varejcka (26.) sowie Tobias Rieder (33.) trafen, sondern auch die Rückkehr von Chris DeSousa nach abgesessener Sperre dürfte ein Plusfaktor für den viermaligen Meister sein.

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Eisenschmied: "War eines der besten Spiele, die wir dieses Jahr gespielt haben"

"Es war eines der besten Spiele, die wir dieses Jahr gespielt haben. Aber es ist auch nur ein Spiel, wir müssen jetzt genauso weitermachen", sagte Eisenschmid, der sich gerade zu einer Art emotionalem Leader entwickelt. Bei aller Sorge um Niederbergers Blessur, es gibt insgesamt nach den ersten beiden Spielen mehr, was für den EHC spricht als gegen ihn.

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  • Flansi Hick am 20.03.2025 18:04 Uhr / Bewertung:

    Leider ist die Saison geprägt von einem ständigen Auf und Ab. Immer wenn man das Gefühl hat jetzt geht es endlich richtig los, jetzt startet die Truppe durch, kommt wieder eine Flaute. Wenn sie ihr Spiel mal über mehrere Spiele aufs Eis bringen würden, dann ist diese Mannschaft zu allem fähig. Bis auf eine Miniserie nach der Amtsübernahme von Jackson fehlt heuer die Konstanz. Der Rückschlag könnte also schon wieder Freitag in Mannheim kommen, dies hat die Saison bisher leider immer wieder gezeigt.
    Fitzpatrick für Niederberger ist kein großer Nachteil. Der Fitzi macht das bislang richtig gut. Für Mathias ist es natürlich schade, gerade jetzt wo die Saison eigentlich erst richtig losgeht.

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