EHC: Kleines Schymmi, große Ehre

Bundestrainer Krupp beruft den EHC-Bomber ins Nationalteam für den Deutschland-Cup am Wochenende in der Olympiahalle:„Da bin ich stolz drauf“
MÜNCHEN Am Montag in der Früh klingelte bei EHC-Stürmer Martin Schymainski das Handy. Es war der Bundestrainer. „Uwe Krupp hat mir gesagt, dass er mich für den Deutschland-Cup nachnominiert, dass ich in die Nationalmannschaft berufen werde“, sagte Schymainski der AZ, „das ist einfach ein geiles Gefühl. Ich muss zugeben, da bin ich schon stolz drauf. Ich habe gleich meine Eltern angerufen und es ihnen erzählt.“
Sieben Tore hat Schymainski in dieser Saison bereits für den DEL-Aufsteiger EHC München erzielt. „Viele haben gesagt, aus dem wird nie ein DEL-Spieler“, erinnert sich Manager Christian Winkler. Die Augsburger Panther hatten Schymainski vor zwei Jahren per Förderlizenz zum damaligen Zweitligisten EHC geschickt, damit er „Defensivarbeit lernt“. „Als Trainer Cortina und ich Schymmi auf dem Eis sahen, war uns klar, der ist ein Juwel“, sagt Winkler, der den gebürtigen Duisburger unter Vertrag nahm. „Schymmi ist quadratisch, praktisch gut“, sagt Winkler über den Stürmer (1,70 m, 83 Kilo).
Cortina sagt über seinen neuesten Nationalspieler, der ebenso wie Martin Buchwieser, Sebastian Elwing und Felix Petermann (alle für Deutschland) und Stephane Julien und Eric Schneider (beide Kanada) beim Deutschland-Cup dabei sein wird: „Er ist für die unmöglichen Tore gut.“ „Kleines, kompaktes Schymmi“, amüsiert sich Winkler – in Anlehnung an Tschik Cajkowskis legendären Ausspruch „Kleines, dickes Müller“ über Gerd Müller, den Bomber der Nation. Schymmi, der EHC-Bomber, spielt nun für den DEB.
Matthias Kerber