EHC-Keeper: Der Esel und der Zauberer

Was die Helme der beiden EHC-Keeper Vollmer und Elwing über sie aussagen. In Landshut verliert der EHC am Freitag 1:2.
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Herr-der-Ringe-Fan Sebastian Elwing (l.) und Joey Vollmer mit seinem Glückstier – dem Esel.
Martha Schlüter Herr-der-Ringe-Fan Sebastian Elwing (l.) und Joey Vollmer mit seinem Glückstier – dem Esel.

Was die Helme der beiden EHC-Keeper Vollmer und Elwing über sie aussagen. In Landshut verliert der EHC am Freitag 1:2.

MÜNCHEN Zwei Männer, zwei Helme, zwei Welten.

Joey Vollmer und Sebastian Elwing, die beiden Torhüter des Eishockey-Bundesligisten EHC München, könnten kaum unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite der dauerlächelnde Gaudibursch Vollmer, der im Sommer das Kitesurfen erlernen will. Auf der anderen Seite der ruhige, zurückhaltende Familienmensch Elwing, der passionierte Angler, der sich im Urlaub am liebsten in Norwegen zurückzieht.

„Die beiden sind wirklich sehr unterschiedlich“, sagte dann auch Erfolgstrainer Pat Cortina vor dem 1:2 am Freitag beim Erzrivalen aus Landshut (das EHC-Tor schoss Dylan Gyori).

Und nichts könnte die Unterschiede des Tor-Tandems besser illustrieren als ihre Helme: Der Esel und der Zauberer. Vollmer, der nach einer Adduktorenverletzung am Sonntag gegen Bremerhaven (18.30 Uhr, Olympiaeishalle) noch nicht wieder spielen kann, hat sich den Helm mit einem Esel bepinseln lassen, Elwings Maske zieren der Zauberer Gandalf und der degenerierte Hobbit Gollum. „Ich habe das Buch ’Herr der Ringe’ mehrfach gelesen und mir auch die Verfilmungen angeschaut. Ich bin von J.R.R. Tolkien absolut fasziniert und begeistert. Es ist der Wahnsinn, wie er eine eigene Welt mit einer eigenen Sprache erschaffen hat“, sagt der 28-jährige Elwing, dessen Helm von einem Bekannten in Berlin kreiert wurde. „Das war ein Freundschaftsdienst.“ Elwings Lieblingsfigur ist der mächtige Zauberer Gandalf, das Symbol für das Gute in der Welt. „Mir gefällt die Botschaft des Buches sehr: Niemals aufzugeben, denn es besteht immer Hoffnung, dass sich am Ende eben das Gute durchsetzt“, sagt Elwing.

Und was ist die Botschaft des Esels bei Vollmer? „Es gibt eigentlich keine. Ich bin ja mit 16 für zwei Jahre nach Kanada, um Junioren-Eishockey zu spielen. Und da ich Steaks liebe, war ich in Ontario immer in der Kette ’Jackass’. Deren Wappen war eben der Esel. Und die haben im Lokal stets Wachsmalkreiden verteilt, damit man die Tischdecken anmalt. Da mir nichts einfiel, habe ich dann immer den Esel gezeichnet. Daher das Symbol auf meinem Helm“, erklärt Publikumsliebling Vollmer, „und mit den Jahren wurde der Esel, das Maultier, mein Glückstier. Ich signiere auch meine Trikots für die Fans immer mit dem Esel.“

Für die Playoffs, die Mitte März beginnen, wird Cortina auf beide bauen, den Esel und den Zauberer. „Ich denke, die Belastung ist so groß, dass wir beide in Topform brauchen werden.“

Die Eselsruhe und die Zauberkräfte.

Matthias Kerber

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