EHC im Niemandsland

MÜNCHEN - Diese Mannschaft zu begreifen, scheint unmöglich. Zwei Tage nachdem der EHC München in Bremerhaven mit 1:4 untergegangen war und endgültig den Traum von den Playoffs begraben hatte, spielten sich die Spieler gegen Weißwasser in einen wahren Torrausch.

5:2 stand es am Ende in der Olympia- Eishalle – allein Brent Robinson, diese Saison sonst eher launische und oft verletzte Diva denn Torjäger – traf drei Mal, die anderen Tore erzielten Neville Rautert und Rustyn Dolyny.

„Ich bin froh, dass wir heute Abend endlich mal einen Weg gefunden haben, diese Punkte zu holen“, sagte Trainer Pat Cortina, „ich verliere nicht gerne und wir haben einfach mal wieder ein paar Punkte gebraucht.“ Durch den Sieg ist der EHC auf den neunten Platz vorgerückt.

Und jetzt das Derby

Einen Platz hinter den Playoffrängen, aber auch nach hinten zu den Abstiegsrängen (ab Platz 11) etwas abgesichert. Das Niemandsland der Tabelle. In zwei Wochen wäre für den EHC, wenn es so bliebe, diese Saison zu Ende. Diese Saison, die sie beim EHC ganz schnell vergessen möchten. Nächsten Freitag heißt es, das Derby gegen Landshut (20 Uhr, Olympia- Eishalle) würdevoll zu beenden.

„Das sind wir den Fans schuldig“, sagte Cortina, „es sind noch zwölf Punkte zu vergeben, ich will möglichst viele davon haben am Ende.“ Denn die Abstiegsrunde, das wäre für Cortina das Schlimmste. Dann lieber irgendwie den Status quo sichern. Nach dem Derby wären es nur noch drei Spiele, dann dürften die Spieler heim, die Saison wäre zu Ende. Unspektakulär, ruhmlos und auch ein bisschen traurig. Wie die gesamte Saison eben war.

Filippo Cataldo