Nach emotionaler Ehrung und Sieg sagt EHC-Trainer Jackson: "Es gibt nur ein Ziel"

Trainerlegende Don Jackson erlebt bei seinem Comeback einen emotionalen Abend – und führt den EHC zum Sieg. Er gibt nur ein Saisonziel vor.
Martin Wimösterer |
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Wieder zurück auf der Trainerbank: Don Jackson.
Wieder zurück auf der Trainerbank: Don Jackson. © IMAGO / Nordphoto

München – Berlin, rastlose Bundeshauptstadt, die du ständig dein Gesicht veränderst! Allein zwischen dem Spreeufer und – nur einen Puckwurf entfernt – der O2 Arena ist, seit Don Jackson 2013 Abschied von den Eisbären nahm, ein ganzes neues Einkaufsviertel gewachsen. Und die Halle heißt auch nicht mehr O2 Arena, sondern Mercedes Benz Arena – nein, auch schon nicht mehr. Uber Arena, bitte! Dit is Balin, wa?

Doch in dem ganzen Erneuerungs-, Rausputz- und Vermarktungsprozess versteht sich der Berliner durchaus auf Wertschätzung des Monumentalen. Das Stück Berliner Mauer zwischen Spree und der Arena steht wie eine Eins. Und die Eisbären haben nun Jackson verewigt. Mit ihm hinter der Bande holten sie fünf Titel in der Deutschen Eishockey Liga, den eingestellten DEB-Pokal und die European Trophy (die heutige Champions Hockey League).

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Die Eisbären zogen für die Trainer-Legende ein Banner unters Hallendach. Die maximale Ehre im Eishockey, Jackson erfuhr sie als erster Trainer. Seine Frau Nancy, die drei Kinder und zwei Enkel waren aus Übersee angereist. Seine Rede (teils auf Deutsch), die an glorreiche Momente erinnerte und große Spieler hervorhob, endete mit Worten an die Familie.

Die Spieler der Eisbären und des EHC Red Bull München verfolgten gebannt von den Wechselbänken aus, wie das Banner gen Arenadach aufstieg. Scheinwerfer, Feuerfontänen, künstlicher Nebel und Feuerwerk durchdrangen die abgedunkelte Halle. Der Berliner versteht sich auch auf die Show.

EHC gewinnt im Penaltyschießen

Jackson schaute nur in Ausschnitten der Zeremonie nach oben. Kämpfte Jackson mit den Tränen? Seine Augen wirken per se etwas zusammengekniffen, etwas glasig mochten sie geschimmert haben. Dann ging er direkt auf die Trainerbank der Gäste – und coachte die Münchner zum Sieg!

3:2 nach Penaltyschießen hieß es am Abend im Zeichen Jacksons, der ja zugleich auch sein Comeback nach eineinhalb Jahren Trainer-Ruhestand gab. Die Partie war kein Leckerbissen – beiden Teams fielen Mittelstürmer aus, Herzstücke jeder Formation. Der EHC, bei dem noch rund die halbe Mannschaft 2023 an der Seite Jacksons zum Meistertitel vordrang, stand defensiv geschickt gegen die gefürchtete Offensive des Titelverteidigers, war insgesamt das gefährlichere Team.

Anders als in vielen Spielen dieser Saison setzte der EHC auch Wirkungstreffer und hatte im Penaltyschießen das Quäntchen Glück. Chris DeSousa traf zum Sieg, dem 706. im 1073. DEL-Spiel für seinen Trainer. Jackson wirkt.

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Don, der Stille, der teils emotionslos wirkt – der Abend war für ihn ein Bad der Wohlgefühle. Die Fans beider Lager riefen seinen Namen. Nach der Pressekonferenz, auch hier teils auf Deutsch, grüßte er jeden der zahlreichen Journalisten persönlich. Ein Mann von klassischem Stil in Zeiten, die wie Berlin voll von Veränderungen und Umbrüchen sind.

Doch Jackson ist nicht auf Huldigungseinholtour. Er hat etwas vor. Am Samstag ruft, wie am Freitag, der Coach zum Training. Für den weiteren Feinschliff. Am Sonntag (19.15 Uhr/Magentasport) geht es für den EHC bei den Grizzlys Wolfsburg weiter. Bei Magentasport sagte Jackson: „Es gibt nur ein Ziel, wir wissen, was es ist. Ich muss es nicht sagen: die Meisterschaft.“

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