EHC-Chronik: Krisen, Titel, Pleiten

Vom FC Bayern über Hedos bis zum EHC: Die Chronik des Münchner Eishockeys
Matthias Kerber |
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1994 kam das Ende für die Maddogs, die aus Meister Hedos München hervorgegangen waren.
Rauchensteiner 1994 kam das Ende für die Maddogs, die aus Meister Hedos München hervorgegangen waren.

 

MÜNCHEN - Verkaufen oder nicht verkaufen – das ist hier die Frage? Der EHC München, bei dem Gesellschafter Waldemar Jantz wohl nicht weiter als Gesellschafter, der das alljährliche Minus zusammen mit den anderen Gesellschaftern Jürgen Bochanski und Michael Philipps abdecken wird, zur Verfügung stehen wird, verhandelt mit Schwenningen über einen Verkauf der DEL-Lizenz. Sollte der Verkauf über die Bühne gehen, wäre das das Ende des Profi-Eishockeys in München. Der EHC, der schon 2007 vor dem Finanz-Aus stand, dann aber unter anderem durch eine Sammelaktion der Fans gerettet wurde, und der nach der Saison 2010 am Abgrund stand, als man die Lizenzunterlagen bei der DEL nicht rechtzeitig eingereicht hatte, würde dann zu Grabe getragen. Im Münchner Eishockey-Grab ist es ziemlich voll, das Klubsterben im Eishockey hat hier traurige Tradition.

1970: Bayern-Präsident Willhelm Neudecker nimmt den FC Bayern aus der Eishockey-Bundesliga. Der Verein hatte damals Schulden von 100000 Mark, wurde für 62000 Mark an den Augsburger EV verkauft.

1982: Der EHC München 70 geht pleite, Sponsor Merkl geht mit einem Verlust von zwei Millionen Mark.

1988: Der 1982 gegründete EC Hedos steht vor der Konkursanmeldung. Präsident Jakobs rettet den Verein in letzter Minute.

1994: Die Maddogs, Nachfolger von Hedos, die 1993/94 mit Superstars wie Didi Hegen und Gerd Truntschka Meister wurden, müssen unter der Saison Konkurs anmelden.

2002: Im Jahre 1999 hatte sich der US-Multi-Milliardär Philipp F. Anschütz, dem in der NHL etwa die Los Angeles Kings gehören, eingebildet, Spitzeneishockey in München verkaufen zu können. Die Lizenz wurde Landshut abgekauft, und mit viel Geld wurde ein Topteam aufs Eis gestellt: die München Barons. Gleich in der ersten Saison holte sich die Startruppe den DEL-Titel. Doch die Fans nahmen das Retortenprodukt nie an, selten kamen mehr als 2000 zahlende Fans ins Stadion. Nach drei Jahren hatte Anschütz von dem Zuschussgeschäft, das ihn Millionen kostete, genug, es kam zur Zwangsumsiedlung der Barons nach Hamburg, die dort immer noch als Freezers spielen.

 

 

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