EHC: Blanke Brust, aber neuer Topsponsor

München - Der EHC München wird mit breiter Brust in seine zweite DEL-Saison starten. „Wir denken, dass wir eine bessere Mannschaft haben als in der vergangenen Spielzeit, Aber wir werden unseren Charakter deswegen nicht verändern, wir werden trotzdem ein Team sein, deren Schlüssel zum Erfolg die Arbeitsmoral ist”, sagte Trainer Pat Cortina vor dem Auftaktspiel am Freitag (19.30 Uhr) bei den Krefeld Pinguinen.
Doch der EHC, dessen Etat mit 4,2 Millionen der niedrigste der Liga ist, wird nicht nur mit breiter, sondern auch mit blanker Brust starten. Der Platz des Hauptsponsors ist weiter unbesetzt. „Wir hatten den Platz auf der Brust zuletzt für eine Summe abgegeben, die dem Wert nicht wirklich entsprach. Wir haben uns entschieden, dies nicht wieder zu tun”, sagte Finanz-Geschäftsführer Thomas Kriner, „wir haben bereits im guten sechsstelligen Bereich mehr an Sponsoreneinnahmen als im letzten Jahr. Wir liegen auch so bereits über der Kalkulation. Da wir noch gute Gespräche mit einigen Firmen führen, haben wir das Brustsponsoring noch nicht vergeben.”
Dafür ist dem EHC ein anderer Coup an der Sponsorenfront gelungen. Wie die AZ erfuhr, hat sich die MAN-Gruppe entschieden, beim EHC in Zukunft als Geldgeber aufzutreten. Das Unternehmen macht im Jahr einen stolzen Umsatz von 14,7 Milliarden Euro. Damit hätte der EHC nun nach BMW einen weiteren extrem namhaften Sponsor an Eis ziehen können.
„Ich kann diesen Vorgang weder bestätigen noch kommentieren”, sagte Kriner auf Nachfrage, „aber warten Sie doch einfach das Spiel am Sonntag gegen Hannover ab.” Da sollen dann wohl bereits Banden des neuen Sponsors in der Olympiaeishalle montiert sein. Als Brustsponsor wird MAN aber nach AZ-Informationen nicht agieren.
Dafür wollte der EHC mit dem Münchner Kindl auf der Brust in die neue Saison starten. Doch auch hier holte sich der Verein einen Korb ab. „Wir haben bei der Stadt München nachgefragt, ob wir das Kindl auf dem Trikot tragen dürfen, da wir unsere Verbundenheit zu München dokumentieren wollen”, sagt Kriner, „aber das wurde abgelehnt, das Kindl darf ausschließlich vom Oberbürgermeister verwendet werden, wurde uns mitgeteilt.”