EHC beißt sich in Augsburg durch
Der EHC Red Bull München hat seinen vierten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey-Liga durch einen 6:4-Erfolg bei den Augsburger Panthern gefestigt. Es war ein spektakuläres Derby.
Augsburg/München - Es war der dritte Sieg im vierten oberbayerisch-schwäbischen Derby der Saison: Der EHC Red Bull München gewinnt das Derby bei den Augsburger Panthern mit 6:4 (0:1, 2:0, 4:3).
Vor 5222 Zuschauern begannen die Panther offensiv und gingen Mitte des ersten Abschnitts in Führung. Daniel Sparre und Steve Pinizzotto nach dem ersten Wechsel sowie Michael Wolf und Yannic Seidenberg im Schlussabschnitt drehten die Partie und brachten die Gäste mit 4:1 in Front.
Die Panther kamen zwar auf einen Treffer heran, doch Jason Jaffray und Michael Wolf, der an seinem 35. Geburtstag mit einem Schuss ins leere Tor auf 6:3 stellte, sorgten für die Entscheidung. In der Schlusssekunde verkürzten die Panther.
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In der 13. Minute hatten die Panther das Glück auf ihrer Seite: Ein von den Münchnern abgefangener Querpass landete vor Thomas Holzmann, der aus kurzer Distanz ins Eck traf.
In der Anfangsphase des zweiten Abschnitts mussten zwei Panther innerhalb von 13 Sekunden auf die Strafbank. München erzeugte viel Druck, Mads Christensen (25.) und Daniel Sparre (26.) vergaben aber beste Chancen auf den Ausgleich. Zwei Minuten später machte es Münchens Nummer 40 besser, als er – umzingelt von drei AEV-Spielern - per Direktschuss in den Winkel traf.
Nur 50 Sekunden später jubelten die Gäste erneut. Steve Pinizzotto fuhr über die rechte Seite ins Drittel und traf mit einem Schlagschuss ins lange Eck zur 2:1-Führung für die Red Bulls.
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Auch nach dem Treffer agierte München stark. Ein ums andere Mal gelang es den Schützlingen von Don Jackson, die Scheibe in der Augsburger Zone zu erobern und so Druck aufzubauen. Die Panther taten sich offensiv schwer, und wenn sie aufs Tor schossen, stand Danny aus den Birken sicher.
Im Schlussabschnitt hatten die Augsburger die Chance, in eigener Überzahl auszugleichen, den Treffer machten aber die Red Bulls. Michael Wolf eroberte stark die Scheibe und wurde alleine vor Benjamin Meisner gefoult. Den Penalty verwandelte er mit einem Schuss ins Stockhandeck (43.).
Kurz nach dem 3:1 musste Frédéric St-Denis in die Kühlbox, München verhinderte in doppelter Unterzahl mit Glück und Geschick den Anschlusstreffer. Drei Minuten später staubte Yannic Seidenberg in EHC-Überzahl zum 4:1 ab.
Das Spiel wurde härter, die Schiedsrichter gaben in dieser Phase Strafen gegen beide Teams. Das Momentum kippte mit zunehmender Spieldauer immer mehr auf die Seite der Fuggerstädter, die im eigenen Powerplay durch einen von Thomas Holzmann abgefälschten Schuss auf 2:4 verkürzten (49.).
Sechs Minuten vor dem Ende schloss Andrew LeBlanc einen Konter in Unterzahl erfolgreich ab und brachte die Panther auf 3:4 heran. Die Augsburger drückten nun gewaltig, doch München schlug eiskalt zu. Erst setzte sich Jason Jaffray bei einem Konter gegen zwei Verteidiger durch und stellte auf 5:3 (59.), dann sorgte Michael Wolf mit einem Empty-Net-Treffer für das 6:3 (60.).
Es war der 19. Treffer in den letzten drei Spielen gegen die Panther, die bis zum Schluss kämpften und in der Schlusssekunde durch Alexander Thiel den 4:6-Schlusspunkt des Spektakels setzten.
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