EHC: Back mas!

Der EHC wirbt jetzt für eine Großbäckerei. Deren Zuwendungen sind dem Klubchef noch nicht genug. „Die Summe, die wir uns erhofft hatten, war nicht zu erlösen“, sagt er – und sucht weitere Sponsoren.
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Ein Bund fürs Eis vorm warmen Ofen: EHC-Boss Jürgen Bochanski (r.) mit Stefan Huhn von Müller-Brot.
Daniel von Loeper Ein Bund fürs Eis vorm warmen Ofen: EHC-Boss Jürgen Bochanski (r.) mit Stefan Huhn von Müller-Brot.

Der EHC wirbt jetzt für eine Großbäckerei. Deren Zuwendungen sind dem Klubchef noch nicht genug. „Die Summe, die wir uns erhofft hatten, war nicht zu erlösen“, sagt er – und sucht weitere Sponsoren.

MÜNCHEN Lange war sie blank, die breite Brust der besten Münchner Eishockeyspieler. Lange quälte sich der Präsident des Zweitligisten EHC München mit der Frage: Warum will, trotz Zuschauerboom und Vizemeisterschaft, niemand aufs Trikot? Nun, rechtzeitig vor dem ersten Bully am Freitag (20 Uhr, Olympia-Eishalle) gegen die Lausitzer Füchse, klebt ein provisorischer Aufkleber auf dem Dress. „Müller-Brot“ steht darauf - und Bochanski ist verständlicherweise glücklich.

„Ich bin sehr zufrieden, dass wir es – wie ich's versprochen hatte – noch vor Saisonbeginn geschafft haben", sagt der Klubchef, „aber zugegeben, es hat sehr lang gedauert, bis wir uns entschlossen haben. Schließlich sollte der neue Partner auch zu uns passen.“

Dies ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Zwar gab es einige Interessenten, jedoch hatten sich Bochanski und EHC-Manager Christian Winkler höhere Zuwendungen als geboten erhofft. „Müller-Brot zahlt uns eine sechsstellige Summe, mit der ich in der aktuellen Situation absolut happy bin“, so Bochanski. Allerdings: „Die Summe, die wir uns erhofft hatten, war derzeit nicht zu erlösen.“

Erst am Dienstagabend hieß es dann: Back mas! Da wurde der Kontrakt mit der Großbäckerei mit Sitz in Neufahrn (1500 Mitarbeiter, 300 Filialen) unterzeichnet. Die kolportierten 300000 Euro für den Einjahresvertrag wollte Bochanski übrigens nicht bestätigen. Es dürfte wohl etwas weniger sein. Eine Summe, die natürlich nicht ausreicht, um den Saisonetat zu decken. Der beträgt immerhin geschätzte zwei Millionen – schließlich hat der Klub große Ziele: Diesmal soll es mit dem DEL-Aufstieg klappen; zuletzt hat der EHC ihn nur knapp verpasst.

Deshalb hofft Bochanski, dass sich weitere Firmenchefs bewegen lassen, in den EHC zu investieren. „Der Abschluss mit Müller Brot könnte hierbei ja ein Signal sein“, sagt er. Eine prominente Werbefläche stehe ja zur Verfügung. „Der Helm“, sagt der Eishockey-Boss, „ist noch zu haben“.

Jochen Schlosser

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