EHC auf Fuchsjagd
6:0 gegen Weißwasser! Die Münchner Eishockey-Cracks starten mit einem Schützenfest ins Playoff-Viertelfinale. Der erste Schritt Richtung DEL. Coach Cortina: „Am Freitag nachlegen.“
MÜNCHEN Ein kleiner Schritt für die Mannschaft, ein großer Schritt für den EHC. Der erste Schritt Richtung DEL ist für den Münchner Zweitligisten getan. Die Münchner führten im ersten Viertelfinalspiel der Playoffs die Lausitzer Füchse mit 6:0 regelrecht vor. „Meine Mannschaft hat ihre Aufgabe erfüllt, aber es war auch nicht mehr als ein Sieg. Jetzt gilt es am Freitag in Weißwasser nachzulegen“, sagte Erfolgscoach Pat Cortina.
Als Entree zum Playoff-Hauptgang servierte der EHC München seinen Gästen eine echte Münchner Spezialität, ein Musik-Schmankerl namens Spider Murphy Gang. Die heizten schon zwei Stunden vor Spielbeginn den Fans gehörig ein. Mit „Skandal im Sperrbezirk“ und andere Preziosen des Liedguts der Neuen Deutschen Welle (NDW). „Eishockey-Fans machen eine Super-Stimmung", sagte Sänger Günther Sigl.
Doch die wurde noch getoppt, als der EHC, in den neuen dunkelblau-gelben Playoff-Trikots gewandet, das fröhliche Scheibenschießen gegen die Lausitzer Füchse eröffnete Der „Oldie but Goldie“ Niklas Hede eröffnete den Torreigen. In der 7. Minute erzielte der 40-Jährige das erste Playoff-Tor dieser Saison für den EHC. Weil es so schön war, legte der EHC nur 90 Sekunden später nach, Topscorer Mike Kompon zum 2:0. Kapitän Chris Bahen versenkte den Puck in der 19. Minute zum 3:0. „Unsere Mannschaft weiß, worum es geht, das merkt man ihr bei jedem Schritt an“, sagte Präsident Jürgen Bochanski.
Schließlich will der EHC ja nicht nur im Viertelfinale glänzen, das ausgelobte Ziel ist eindeutig: Adieu 2. Bundesliga, DEL wir kommen.
Im zweiten Drittel war erst einmal Verschnaufpause angesagt, doch nach neun Minuten hatte die Gnadenfrist des EHC ein Ende, Stürmer Austin Wycisk versenkte den Puck zum 4:0. Die 2509 Fans stimmten ihre Siegesgesänge an. Dylan Gyori legte in der 37. Spielminute trocken nach, das 5:0.
Doch der haushohe Favorit wollte noch eine Botschaft für Spiel zwei am Freitag (19.30 Uhr) nach Weißwasser schicken. Als Botschafter der schlechten Nachrichten tat sich Topscorer David Wrigley (25 Treffer in der regulären Saison) hervor – 6:0 (47.). Das halbe Dutzend für den EHC.
„Ich denke, wir haben gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist“, sagte Manager Christian Winkler. Der Favorit ließ sich bei diesem ersten Playoff-Spieltag definitiv nicht die Lederhosen ausziehen.
Matthias Kerber
- Themen:
- Christian Winkler