Der Meister-Plan

Der Weg der Münchner soll in die DEL führen. Die Lausitzer Füchse, ab Dienstag Gegner im Viertelfinale, sind da lediglich der erste Prüfstein. Hier erklärt EHC-Manager Winkler, wie’s mit dem Aufstieg klappen soll.
MÜNCHEN Zugegeben, schon in den letzten Wochen hat es ziemlich geknistert beim beim EHC München. Pressesprecher und Geschäftsführer erklärten nach Differenzen mit dem Vorstand ihren Rücktritt. Zudem kam die Mannschaft zum Ende der Hauptrunde aus dem Tritt und verspielte in den letzten Wochen die schon sicher geglaubte Tabellenführung in der 2. Liga.
Jetzt wird es noch hitziger. Vor dem EHC stehen die wichtigsten Wochen der Vereinsgeschichte, ab sofort sprießen bei den Spielern wieder die Bärte: Mit dem ersten Spiel gegen die Lausitzer Füchse beginnen heute in der Olympia-Eishalle die Playoffs (20 Uhr), die mit dem Aufstieg in die DEL enden sollen.
Vor dem ersten Spiel von maximal sieben Viertelfinalspielen sprach die AZ mit EHC-Manager Christian Winkler über:
den Viertelfinalgegner:
„Wir nehmen natürlich, was kommt. Wenn wir Meister werden wollen, müssen wir sowieso alle schlagen“, sagt Winkler, „aber Lausitz ist schon ein guter Gegner“.
In der Hauptrunde gab es für den EHC in vier Spielen vier Siege gegen den Traditionsklub aus Weißwasser. „Die haben eine Mannschaft, die unglaublich fighten kann“, sagt Winkler, „aber wenn wir unser Münchner Power-Hockey spielen, mache ich mir keine Sorgen.“
die Krise zum Ende der Hauptrunde:
„Das ist kein Thema mehr und aufgearbeitet“, so Winkler. „Wir hatten die ganze Saison über ein unglaubliches Verletzungspech. Den Spielern, die zurückkamen, fehlte die Spielpraxis, die anderen waren überspielt.“ Nach dem Kurz-Trainingslager zuletzt in Cavalese aber seien alle wieder fit. Winkler: „Wir können aus dem Vollen schöpfen. Vor allem sollte sich jeder wieder an die Taktik und Laufwege gewöhnt haben.“
die DEL-Träume:
Während der Hauptrunde wurde das Ziel Aufstieg von allen Beteiligten sehr offensiv propagiert. Aber: „Für die nächsten Wochen gilt bei uns DEL-Verbot“, sagt Winkler. Soll heißen: Weder in der Kabine noch außerhalb sollen die Spieler die DEL thematisieren. „Auch wenn es blöd klingt, ab sofort dürfen wir nur von Spiel zu Spiel denken“, meint Winkler, „in der Vergangenheit haben genug Klubs bewiesen, wie schnell alles vorbei sein kann, wenn man denkt, dass man schon weiter wäre.“ Träumen ist ab sofort nur noch für die Fans erlaubt. Filippo Cataldo