Der Martel macht’s

Der EHC gewinnt nach 0:4-Rückstand noch 6:5 in Köln. Stürmer Martin Buchwieser erneut überragend.
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Schon wieder Matchwinner: Martin Buchwieser jubelt nach seinem Ausgleich in letzter Minute. Danach verwandelte er in Köln den entscheidenden Penalty. Foto: Rauchensteiner/AK
az Schon wieder Matchwinner: Martin Buchwieser jubelt nach seinem Ausgleich in letzter Minute. Danach verwandelte er in Köln den entscheidenden Penalty. Foto: Rauchensteiner/AK

Der EHC gewinnt nach 0:4-Rückstand noch 6:5 in Köln. Stürmer Martin Buchwieser erneut überragend.

MÜNCHEN Eigentlich war das Schicksal der Kölner Haie schon besiegelt, als Pat Cortina auf seinen dritten Schützen für das Penaltyschießen zeigte. Denn sein Finger deutete auf seine Nummer 16, auf Martin Buchwieser. Der 21-Jährige trifft im Moment aus jeder Situation, aus jedem Winkel, aus jeder Lage.

Also lief der Martel an und versenkte den Puck an Haie-Keeper Björn Linda vorbei. Der 6:5-Triumph nach Penaltyschießen, ein nicht für möglich gehaltener Sieg für den Aufsteiger. Schließlich war der EHC nach dem ersten Drittel bei den Haien, die tags zuvor Trainer Bill Stewart gefeuert hatten (für ihn stand Co-Trainer Niklas Sundblad an der Bande), mit 0:4 hinten gelegen. „Da dachte ich, unser Tank ist leer“, sagte Manager Christian Winkler über den EHC, der ohne sieben Stammspieler auskommen musste.

Doch die „Moral-Truppe“, wie Coach Pat Cortina seine Spieler gerne bezeichnet, kämpfte sich zurück. Martin Schymainski, Kyle Helms, David Wrigley und Bryan Adams trafen für München. So stand es kurz vor Schluss nur noch 5:4 für die Haie. Gut für den, der da einen Buchwieser, der im erweiterten Kader der Nationalmannschaft für den Deutschland-Cup (ab Freitag) steht, in seinen Reihen hat. 13 Sekunden vor Schluss kam der Puck zu Buchwieser, und der ging seiner so gar nicht heimlichen Leidenschaft, dem Toreschießen, nach. Es war Buchwiesers bereits elfter Saisontreffer. „Er hat absolut einen Lauf“, sagte Winkler.

Schon am Freitag, beim 4:3 nach Verlängerung in der erstmals in der Klubgeschichte ausverkauften Olympia-Eishalle gegen Augsburg, war der gebürtige Garmischer überragend. Mit zwei Toren hatte Buchwieser den EHC zum Sieg geschossen. „Martin kann etwas ganz Besonderes werden. Ich sage nicht, dass er das schon ist, aber er hat das Können und vor allem die richtige Einstellung“, sagte Cortina, „wenn wir den Aufstieg nicht geschafft hätten, wäre Martin trotzdem in der DEL gelandet. Ich denke, wir würden ihn heute im Trikot der Augsburger sehen müssen.“

Der EHC stieg auf, und Buchwieser wird nun in München zur Kostbarkeit. „Ich bin froh, dass wir dem Martin einen Zweijahres-Vertrag gegeben haben. Das war vielleicht gar nicht so blöd“, sagt Winkler.

Nicht blöd, denn vor der Saison war Buchwieser noch ein richtiges Schnäppchen. In Riessersee hatten sie ihm übrigens keinen Vertrag mehr gegeben, weil der Martel 200 Euro mehr im Monat verdienen wollte.

Matthias Kerber

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