Der hundertprozentige Beppi tritt wieder ab

Wochenend-Coach Heiß konzentriert sich beim EHC nun wieder ganz auf seine Aufgabe mit den ganz auf Torhütern Vollmer und Elwing
von  Abendzeitung
Erfolgs-Tandem_ Joseph heiß (r.) und Christian Winkler, die am Sonntag den Trainerjob beim EHC übernahmen.
Erfolgs-Tandem_ Joseph heiß (r.) und Christian Winkler, die am Sonntag den Trainerjob beim EHC übernahmen. © Rauchensteiner/Augenklick

Wochenend-Coach Heiß konzentriert sich beim EHC nun wieder ganz auf seine Aufgabe mit den ganz auf Torhütern Vollmer und Elwing

MÜNCHEN Es war der Tag der Torhüter beim EHC. Sebastian Elwing, der für den verletzten Joey Vollmer im Tor stand, wuchs gegen Schwenningen über sich hinaus und war beim beim 4:2-Sieg am Freitag der Matchwinner.

Und zwei andere Ex-Torhüter, die waren an dem Erfolg über den Angstgegner, der die Münchner in dieser Saison zuvor in allen drei Partien besiegt hatte, ebenfalls maßgeblich beteiligt. Manager Christian Winkler und TorwartcoachJoseph „Beppi“ Heiß, die gegen Schwenningen die Traineraufgaben für Pat Cortina übernahmen. Der war als Nationaltrainer Ungarns in der Olympia-Qualifikation tätig. „Man sieht, auch zwei Torhüter sind in der Lage, ein Spiel offensiv gestalten zu können“, amüsierte sich Winkler, der voll des Lobes für Heiß war: „Das hat viel Spaß gemacht.“

Doch der Vielgelobte will sich mit seiner hundertprozentigen Erfolgsbilanz zurückziehen. „Das war sicher eine einmalige Sache. Ich stehe nur wieder zur Verfügung, wenn wirklich Not am Mann ist.“

Das war es beim Drittplatzierten EHC auch im Tor, schließlich laboriert Stammkeeper Vollmer an einem Muskelfaserriss. „Wir wussten, um die Fähigkeiten von Elwing. Alles, was fehlte, war Spielpraxis“, sagt Heiß.

Die bekommt er jetzt und damit auch eine große Chance. Denn zu den Playoffs (Ab Mitte März) wird Cortina sein Rotationsprinzip bei den Torhütern aufgeben und einem Keeper das Vertrauen aussprechen. „Im Moment haben sicher beide Torhüter die Chance, die Nummer 1 in den Playoffs zu sein. Wobei Joey natürlich den Nachteil hat, dass er jetzt verletzt ist und Sebastian den Vorteil, dass er Spielpraxis erhält“, sagt Winkler, „wir fühlen uns mir beiden sichern und ich hätte auch keine Bedenken, mit dem Tandem in die nächste Saison zu gehen.“

Der 28-jährige Elwing kam in dieser Saison vom DEL-Klub Kassel, wo er kaum Einsätze erhielt. „Sebastian ist ruhig und vorsichtig. Aber ein echter Pfundskerl, der gut zu uns passt“, sagt Winkler über Familienvater Elwing, dessen Sohn Lenny sein Ein und Alles ist. „Die Familie gibt mir Kraft und Ruhe“, sagt der Keeper, der aus schwierigen Familienverhältnissen stammt und dessen Bruder Benito vor fünf Jahren an Leukämie starb.

Kraft und Ruhe, die er auch ausstrahlt, der Matchwinner des EHC.

Matthias Kerber, Patrick Strasser

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