Der Erfolg des EHC: Die Bank bringt’s
Coach Pat Cortina lobt die Ersatzspieler der Münchner: „Sie stänkern nicht rum. Sie feuern ihre Kameraden an.“
MÜNCHEN Dieser Tage, in den Zeiten der Finanzkrise, da reden die Experten dieser Welt immer gerne von der „Bad Bank“, der schlechten Bank, der man die faulen Kredite unterschieben kann. Beim EHC München hat Pat Cortina, der Trainer des EHC München, die „Good Bank“ – die gute Bank – zum Erfolgsrezept des Zweitliga-Tabellenführers erkoren.
„Unser Erfolg beginnt auf der Ersatzbank. Die Spieler, die nicht so viel Einsatz bekommen, stänkern nicht, sondern sie bringen ihren Teamkollegen den Respekt entgegen, der nötig ist, um Erfolg zu haben, sie feuern sie an“, sagt der Italo-Kanadier, „alle haben das eine Ziel im Sinn: den Erfolg des EHC.“
Cortina muss nun, da die Verletzten sich langsam alle zurückmelden und der Kader daher sehr groß ist, in jeder Partie unangenehme Personal-Entscheidungen treffen. „Ich erwarte nicht, dass die Betroffenen mit der Entscheidung einverstanden sind, eigentlich erwarte ich sogar, dass sie anderer Meinung sind“, erklärt Cortina, „was ich erwarte, ist, dass sie die auf dem Eis unterstützen. Meine Erwartungen werden erfüllt.“
So spielten zuletzt Mario Jann, Patrick Seifert weniger, auch Shooting-Star Martin Buchwieser fand sich öfter auf der Bank. Jann: „Es ist eine Sache des Charakters, sich nicht so wichtig zu nehmen. Meine Zeit wird wieder kommen. Es ist keine Boshaftigkeit des Trainers, sondern er denkt, dass es so im Moment das Beste für den EHC ist.“ Die gute Bank – die Erfolgsstory des EHC.
Matthias Kerber
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