Der Eis-Schymainski
Duisburger sorgt beim EHC als Goalgetter für Furore. „Was kann ein Trainer mehr wollen?“ EHC schlägt Heilbronn 3:1.
MÜNCHEN Der berühmteste Sohn Duisburgs, das ist der Horst. Horst Schimanski, der berühmt-berüchtigte Tatort-Kommissar, der von Götz George porträtiert wird. In München sorgt ein anderer Duisburger für Furore. Sein Name: Martin Schymainski.
Der ist Stürmer beim EHC München, hat gerade seinen Vertrag verlängert, und hat nach dem 3:1 (1:1, 0:0, 2:0, Tore: 2 Wycisk, Wrigley) am Freitag gegen Heilbronn bei nur 22 Spielen – er kam unter der Saison vom DEL-Klub Augsburg – 20 Scorer-Punkte erzielt. Mit elf Treffern liegt er sensationell auf Platz drei der EHC-Torschützenliste. „Schymmi ist ein toller Kerl. Er arbeitet hart, er kämpft viel, er schießt, er trifft. Was kann man als Trainer mehr wollen?“ sagt Münchens Erfolgscoach Pat Cortina über den 22-jährigen Wirbelwind.
„Ich fühle mich hier unglaublich wohl“, sagt das kleine Kraftpaket (1,68 m/ 82 Kilo), „hier in München bekomme ich sehr viel Eiszeit. Hier kann ich zeigen, was ich kann.“
Und das ist verdammt viel. „Ich kann dem EHC am meisten helfen, wenn ich tue, was ich am besten kann. Fighten und dorthin gehen, wo es weh tut“, sagt der Modefan, der aufgrund seiner monströsen Oberschenkel immer Probleme hat, passende Hosen zu finden. Karottenjeans passen am ehesten über die Schenkel. Und weil er dahin geht, wo es wehtut, gibt es auch schon mal Ärger. Wie in der Partie gegen Landshut, als er Keeper Martin Cinibulk, der weit aus dem Tor geeilt war, über den Haufen lief. Dafür musste sich Schymainski dann mit Faustgewalt gegen Landshuts Racheengel Florian Müller verteidigen. Ein Auftritt, der auch zu Horst Schimanski gepasst hätte. Und was sagt der Eis-Schymainski über den Tatort-Schimanski: „Ich habe ihn nie oft gesehen. Tatort kam ja Sonntags. Da spiele ich aber Eishockey und schaue nicht fern.“
Matthias Kerber
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