Der bayrische Weg: Peiting, Riessersee, EHC
München - Die Saison neigt sich dem Ende zu, die Playoffs sind in Reichweite. Aber unabhängig davon, wie weit der EHC diesmal kommt: Die Saison 2012/13 folgt zwangsläufig. Und deshalb denkt EHC-Manager Christian Winkler bereits an die nächste Saison, der Kader soll noch jünger, noch bayerischer werden – und mit einem tschechischen Topscorer verstärkt werden.
Bereits jetzt ist klar, dass die Garmischer Martin Buchwieser und Uli Maurer, die Allgäuer Jochen Reimer und Felix Petermann und der Münchner Christian Wichert beim EHC bleiben. Der 34-jährige Tölzer Klaus Kathan bleibt, wenn es die Energie noch zulässt. Andreas Pauli, ebenfalls aus dem Oberland, hat noch zwei weitere Jahre einen gültigen Vertrag. Wie die AZ bereits exklusiv meldete, werden dazu noch Martin Hinterstocker von der Düsseldorfer EG und Lukas Steinhauer von den Hannover Scorpions kommen. Der 22-jährige Hinterstocker hat einen harten Schuss und noch viel Potenzial. Bei der DEG bekam der Garmischer nicht genügend Einsatzzeit, jetzt soll es beim EHC besser werden.
Auch auf der Torwartposition scheint ein Wechsel sicher: „Die Signale bei Sebastian Elwing stehen auf Abschied“, sagte Winkler. Für den Berliner soll ein Rosenheimer beim EHC eine Chance erhalten: Lukas Steinhauer von den Hannover Scorpions, 19 Jahre, passt perfekt ins Beuteschema. „Der soll dann aber auch spielen, nicht nur auf der Bank hocken“, sagt Winkler.
Vor dem Spiel gegen die Krefeld Pinguine bestätigte Winkler das Interesse an einem Top-Scorer: Lubor Dibelka soll vom SC Riessersee kommen. Bereits seit November möchte ihn Winkler zum EHC locken. Der Tscheche ist der beste Spieler der zweiten Liga, schoss in 37 Spielen 28 Tore, gab 33 Vorlagen, ein starker Wert. Bereits seit Jahren sorgt der 28-Jährige für Aufsehen in Oberbayern für Aufsehen; In Peiting erzielte er 289 Punkte in 135 Spielen. „Wir sind der erste Ansprechpartner, wenn er in die DEL kommen will“, sagt Winkler.
Neben dem EHC kämpfen noch zwei andere DEL-Teams um den Torjäger. „Der EHC hat sehr gute Karten, da Lubor noch in Peiting wohnt und München nicht so weit zu fahren wäre“, sagt Dibelkas Berater Klaus Weber.
Interessant für den EHC: Bald könnte der Stürmer auch einen deutschen Pass erhalten, würde nicht mehr das Ausländerkontingent belasten. „Seine Freundin ist Deutsche, wir werden sie aber nicht zur Hochzeit zwingen“, scherzt Winkler. Aber auch der Manager weiß: Dibelka ist zumindest im Herzen schon ein waschechter Bayer und würde dementsprechend ausgezeichnet zum neuen EHC passen.
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