Daubner, Quaas und Co.: Jugendliche Energie

Die Münchner Jungstars um Maximilian Daubner und Emil Quaas glänzen beim EHC mit wichtigen Toren. Die AZ erklärt hier das Nachwuchskonzept von Red Bull mit der Akademie in Liefering.
S. Stuhlfelner |
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Bereits mit einem Tor und einer Vorlage: Emil Quaas (l.): Maximilian Daubner (r.) war zuletzt im Derby gegen Augsburg der Siegtorschütze.
GEPA Pictures/ho/AZ Bereits mit einem Tor und einer Vorlage: Emil Quaas (l.): Maximilian Daubner (r.) war zuletzt im Derby gegen Augsburg der Siegtorschütze.

München - Es ist ja nun nicht so, dass der EHC Red Bull München in dieser Saison vom Glück verfolgt wäre. Fünf Stammspieler – Mads Christensen, Trevor Parkes, Michael Wolf, Andrew Bodnarchuk und Justin Shugg – fehlen dem Serienmeister teils langfristig. Doch was der einen Pech ist, ist der anderen Glück – und könnte sich für die Zukunft des Vereins sogar als Vorteil erweisen.

Denn plötzlich springen die jungen Spieler in die Bresche, bekommen nicht nur Spielpraxis in der Stammformation, sondern entscheiden gleich reihenweise Partien zugunsten des Meisters. "Die Jungen machen gerade den Unterschied für uns", sagte Trainer Don Jackson vor dem Spiel gegen die Eisbären Berlin (Donnerstag, 19.30 Uhr, Olympia-Eisstadion), "sie schießen Tore, sie wissen, was wir auf dem Eis tun wollen."

EHC-Youngster: Fünf Siege in Serie

Beispiel gefällig? Am Freitag, beim 2:0-Sieg in Augsburg, traf Maximilian Daubner (21), ein gebürtiger Deggendorfer, viereinhalb Minuten vor Schluss zum umjubelten Siegtreffer für den EHC, er legte sogar in der letzten Minute noch das 2:0 ins leere Tor drauf. Es waren seine ersten beiden Treffer in der DEL – "ein überragendes Gefühl", sagt Daubner.

Auch Jakob Mayenschein (21) aus Landshut und Emil Quaas (21) - der Verteidiger stammt aus Berlin - sowie der Miesbacher Tobias Eder (20) entledigten sich in den vergangenen Spielen ihrer Jungfräulichkeit in Sachen Toreschießen. Maximilian Kastner (25) und Andreas Eder (22) gehören fast schon zum Inventar, auch Torhüter Kevin Reich (23), der beim jüngsten 6:2 gegen Iserlohn den Kasten hütete, der zuletzt verletzte Justin Schütz (18) und Dennis Lobach (18) sammeln Erfahrungen in der DEL. Mit den vielen Jungstars im Team gelangen dem EHC zuletzt fünf Siege in Folge. Jugendliche Energie beim EHC!

"Wir Jungen geben richtig Gas und haben Spaß, dass wir in der DEL spielen dürfen – dann passiert das alles von selber", sagt Daubner zur AZ. "Natürlich braucht man auch ein bisschen Glück, wenn andere verletzt sind, dass man dann reinrutscht, aber das wünscht man natürlich keinem."

Der Weg vom Jugendverein ins Profiteam

Das Entwicklungsrezept für die Talente ist dabei stets ähnlich. Von ihren Jugendvereinen kommen sie in die Red-Bull-Organisation, wo sie an der Nachwuchsakademie in Liefering (Österreich) und im Nachwuchs des EC Red Bull Salzburg weiter ausgebildet werden. Anschließend können sie beim SC Riessersee, dem Kooperationspartner des EHC Red Bull in der Oberliga, erste Erfahrungen im Männerbereich sammeln, meistens per Förderlizenz auch mit Spielrecht für die DEL ausgestattet.

"Wichtig ist, dass man als Junger immer viel spielt und lernt, Verantwortung auf dem Eis zu übernehmen", erklärt Daubner, "das ist in diesem System perfekt." Und Quaas meint: "In Liefering haben wir ein super Trainingszentrum mit moderner Ausstattung und hervorragenden Trainern – das ist sehr, sehr gut für uns."

Nächster wichtiger Baustein: Der Trainer des SC Riessersee, Ex-EHC-Star Toni Söderholm. "Er arbeitet viel individuell mit uns, geht auf all unsere Fragen ein, macht Videoanalysen mit uns und gibt uns viele Tipps, worauf es ankommt", sagt Quaas.

In der DEL angekommen, profitieren die Jungen dann von der Erfahrung von Erfolgstrainer Don Jackson oder von Nationalspielern wie den Olympia-Silberhelden Yannic Seidenberg und Patrick Hager. "Unsere Mitspieler nehmen uns super auf, sie helfen uns, wenn wir sie brauchen, sie geben Tipps, was wir besser machen können, und sie loben uns, wenn wir etwas gut gemacht haben", sagt Daubner. Das dürfte in letzter Zeit häufig der Fall gewesen sein.

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