Das ist der neue EHC-Cheftrainer – er spielte einst in Pfaffenhofen

Der EHC Red Bull München holt mit Oliver David den Trainer vom kleinen Bruderklub Salzburg. Toni Söderholm war am Erbe von Legende Don Jackson gescheitert, nun ist die Ausgangslage des 46-Jährigen vorteilhafter.
Martin Wimösterer |
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Oliver David mit dem Meisterpokal in Salzburg. Nach der Titelverteidigung in Österreichsoll er jetzt den EHC zurück in die Erfolgsspur bringen.
Oliver David mit dem Meisterpokal in Salzburg. Nach der Titelverteidigung in Österreichsoll er jetzt den EHC zurück in die Erfolgsspur bringen. © IMAGO/GEPA pictures/ David Geieregger (www.imago-images.de)

München – Christian Winkler verfolgte in den Vorwochen das Finale in der ICE Hockey League (ICE) hautnah. Der Managing Director Sports Red Bull Eishockey versieht einerseits die sportlichen Geschicke des EC Red Bull Salzburg, aber auch die des EHC Red Bull München – und der brauchte einen Chefcoach. Wie von der AZ schon unmittelbar nach dem Münchner Viertelfinal-Aus gegen Mannheim angedeutet, schaute sich der EHC auf dem Trainermarkt um und sprach mit mehreren Kandidaten, aber Winkler hatte da schon die favorisierte Lösung: Oliver David.

Winkler führte viele Gespräche – am Ende siegt Favorit David

Was Winkler im ICE-Finale sah, gefiel ihm, überzeugte ihn. Nämlich, wie die Spieler und wie auch David den glänzenden Pokal der ICE in die Luft stemmten. Meister! Wie schon im Vorjahr. Und Winkler, der den EHC aus dem Amateurbereich zum viermaligen Meister geformt hat, hat eine klare Werteordnung: Wer siegt, gehört belohnt. So beförderte er erst das Meister-Spielertrio Phillip Sinn, Ryan Murphy und Philipp Krening nach München – und nun auch den Cheftrainer. Oliver David, so Winkler, habe in Salzburg „Herausragendes geleistet und immer das Maximum aus der Mannschaft herausgeholt.“ Am Oberwiesenfeld sei man „überzeugt, dass wir mit ihm auch in München wieder eine erfolgreiche Ära gestalten werden.“

David genießt einen tadellosen Ruf

Der Bandengeneral hatte beim kleinen Bruderklub Salzburg ohnehin noch einen fortlaufenden Vertrag und wäre damit in der Red-Bull-Organisation geblieben. Nun erfolgt für den 46-Jährigen der nächste Schritt: München. Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) gilt im Vergleich mit der ICE Hockey League insgesamt als die bessere, schnellere, raffiniertere Liga. „Ich bin sehr glücklich und stolz, dass ich die Chance bekommen habe, nach München zu wechseln“, so David, der in der Szene einen tadellosen Ruf genießt: „Das ist ein aufregender Schritt für mich und meine Familie.“

Fleißig und entwicklungswillig sei er, heißt es aus der Schweiz, wo er beim EHC Biel zwei Jahre als Co-Trainer wirkte, ehe er in Salzburg die Cheftrainer-Stelle ergriff. Zwei Jahre, zwei ICE-Titel – starke Bilanz. Und David, in Übersee noch in Nachwuchsligen tätig, schaffte es in der Mozart-Stadt auch, Talente zu fördern. Die deutschen RB-Akademie-Zöglinge Sinn, Krening oder auch den Österreicher Lucas Thaler, der mit 23 Jahren zu einem Star-Scorer in der ICE herangewachsen ist. Es halten sich Gerüchte, dass auch er bei anhaltender Entwicklung in einem Jahr nach München springen dürfte.

David stürmte mal für den EC Pfaffenhofen 

Mit David hat der EHC einen aufstrebenden Coach erhalten. Einer, der das Sieger-Gen mitbringt. Und einer, der in der nordamerikanisch dominierten DEL quasi ein Muttersprachler ist. Der Einstieg in Oberbayern wird ihm dank der Salzburger Jahre leicht fallen. Zudem weilte er in der Spielerkarriere bereits auch in weiß-blauen Landen: Er stürmte nach dem Jahrtausendwechsel mal für den EC Pfaffenhofen.

David hat dankbareren Start als einst Söderholm

Seine Ausgangslage unterscheidet sich zudem vorteilhaft von der Toni Söderholms: Zwar folgt auch er auf Trainerlegende Don Jackson, doch anders als der Finne übernimmt er nicht nach einer Meisterschaft – das Team wird also nicht vom Meister-Blues gebeutelt (und auch nicht vor lauter Selbstbewusstsein von Bruder Leichtfuß).

Zudem frischt Winkler über die Salzburger Zugänge hinaus auch das Personal auf: Die Verpflichtungen der Stürmer Luis Schinko (Grizzlys Wolfsburg) und Brady Ferguson (Rögle BK/Schweden) bestätigte der Klub bereits auf der Saisonabschlussfeier, auch Torjäger Jeremy McKenna (Nürnberg Ice Tigers) kommt. Seit Freitag ist – die AZ berichtete vorab – auch die Verpflichtung Fabio Wagners vom ERC Ingolstadt offiziell perfekt.

Wagner, Sinn und Schinko weilen aktuell bei der Nationalmannschaft, die das WM-Testspiel gegen Österreich am Samstag in Rosenheim 5:0 gewann – auch dank kräftiger Münchner Beteiligung. Maximilian Kastner hatte den Torreigen eröffnet, Sinn das 3:0 vorbereitet, Patrick Hager das DEB-Team als Kapitän angeführt.

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  • Newi83 am 26.04.2025 13:32 Uhr / Bewertung:

    Dose bedient sich bei Dose. Passt!

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