„Das Herz ist dagegen“

Gibt es bald ein Namens-Sponsoring beim EHC München? Das sagen Fans
von  Abendzeitung
Am Freitag will der EHC wieder bei den Nürnberg Ice Tigers jubeln.
Am Freitag will der EHC wieder bei den Nürnberg Ice Tigers jubeln. © Rauchensteiner/Augenklick

Gibt es bald ein Namens-Sponsoring beim EHC München? Das sagen Fans

MÜNCHEN Die Rechnung könnte ganz einfach sein: Mehr Geld gleich bessere Mannschaft. Je mehr Geld der EHC von Sponsoren einnimmt, desto größer die Chance, Top-Stars mit lukrativen Verträgen nach München zu holen.

Aus der wirtschaftlichen Sicht der Vereinsführung wäre ein Namenssponsor, den EHC-Geschäftsführer Jürgen Bochanski in der AZ ins Gespräch gebracht hatte, also eine große Hilfe auf dem weiteren Weg nach oben.

Aus der emotionalen Sicht der Fans ist das natürlich anders. Bei ihnen regt sich Widerstand: Ein Namens-Sponsor, der irgendwann womöglich durch einen zahlungskräftigeren Geldgeber abgelöst wird wie bei den „Sinupret Ice Tigers Nürnberg“, die jetzt „Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg“ heißen. das behagt manchen nicht. Die AZ fragte nach bei den EHC-Fans.

Jürgen Netscher (Hedos-Freunde Schwabing): „Eigentlich bin ich gegen einen Sponsor, der sich einkauft und den Namen ändert. Aber wenn das Geld passt und der Name des Sponsors in den Klubnamen gut eingebaut wird, kann ich darüber hinwegsehen. Das Verhältnis muss einfach passen. Aber beim Trikot hört der Spaß auf. Ich finde es schon schade, dass der schwarz-gelbe Balken für München beim neuen blauen Trikot fehlt. Bei einem Trikot mit neuen Vereinsfarben müsste ich schon schlucken. Es muss einfach einen Wiedererkennungswert haben.“

Sanny Gmach (Munich Action Crew): „Auch wenn mein Herz dagegen ist, weiß ich, dass das Geld wichtig für den Verein ist. Aber man darf es auf keinen Fall zu weit treiben. Der EHC muss sich immer noch etablieren und integrieren in München. Mit ständig wechselnden Namen und Trikots würde das aber schwierig.“

Ludwig Herrmann (Bavarian Fanatics): „Der Name soll bestehen bleiben. Unbedingt. Früher bei den Hedos gab es zwar diese Situation, aber damals hatten die Sponsoren auch noch weniger Einfluss auf das Sportliche. Heutzutage ist das anders mit den Geldgebern. Wenn ich mich vor einigen Jahren an das Desaster mit den Barons zurückerinnere (der Münchner Klub wurde nach Hamburg transferiert, d. Red.), das war schrecklich, so etwas will ich nicht mehr miterleben.“

J. Galinski, B. Strobl

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