„Da war gar nichts los auf dem Eis“

Der EHC liefert beim Duell in Augsburg eine desaströse Leistung ab – und unterliegt mit 3:7. Danach poltert Coach Cortina: „Ein Derby braucht zwei Mannschaften, heute war nur eine da“
Erhielt beim EHC einen neuen Vertrag: Stürmer Klaus Kathan.
Erhielt beim EHC einen neuen Vertrag: Stürmer Klaus Kathan. © Rauchensteiner/AK

Augsburg - Kaum zu glauben: Schon Anfang Dezember konzentriert sich der EHC offenbar auf das Jahresende. Alle Blicke richten sich nämlich auf das Derby gegen die Augsburg Panther, das am 30. Dezember in der Olympiahalle ausgetragen wird. Es soll das Spektakel der Saison werden, auf ein ausverkauftes Haus mit 11000 Zuschauern hoffen sie beim EHC. Und genug Brisanz verspricht die Partie auch: Eine Revanche ist dann fällig. Denn das Warmspielen für den Knaller geriet am Freitag zu einem Debakel: Der EHC kassierte beim Erzrivalen in Augsburg mit 7:3 die höchste Saison-Niederlage.

„In der Kabine brauchst nicht mehr viel sagen. Da war gar nichts los auf dem Eis. Ich dachte eigentlich wir sind über diesen Punkt hinaus. Ich habe keine Lust immer den wilden Mann spielen zu müssen", schimpfte Manager Christian Winkler nach der Vorführung.

Eine Packung gab’s an diesem frustrierenden Abend gleich zum Start – doppelte Überzahl für Augsburg und die Schwaben legten los: Mario Trabucco mit einem Solo, traf zum 1:0 (5.). Und weiter gings: Das 2:0 markierte Brian Roloff (6.). Der EHC war am Boden, geschockt vom Doppelschlag. 115 Sekunden waren seit dem ersten Gegentor vergangen, da zog Darryl Boyle ab – das 3:0 (7.). Standing Ovations der Panther-Fans schon im ersten Drittel. Aber noch war der Abschnitt nicht vorbei. Augsburg legte nach: Das 4:0 besorgte TJ Trevelyan (17.). Jeder Schuss ein Treffer, Jochen Reimer flüchtete entnervt aus dem Tor, Sebastian Elwing musste ran.

Nach der Pause verlegte sich Augsburg aufs Kontern, das klappte genauso: Wieder traf Trabucco (24.). Jeffrey Szwez machte sogar das halbe Dutzend voll (34.). Erst jetzt durfte auch mal der EHC: Julien netzte ein (38.).

Im letzten Drittel genehmigte Augsburg dem EHC, doch noch am Spiel teilzunehmen, spielte nur noch mit halber Energie. So kam Klaus Kathan zum Abschluss und verkürzte auf 2:6 (50.). Jason Ulmer gelang sogar noch das 3:6 (53.). Aber Augsburg kam nochmal – zum 7:3 traf Roloff.

„Ein Derby braucht zwei Mannschaften, heute war nur eine auf dem Eis“, polterte Trainer Pat Cortina. Da bleibt nur die Revanche am 30. Dezember – bei der Aktion „Volle Halle“. Am Freitag gab’s erstmal die volle Packung. Gregor Röslmaier

 


 

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