Cortinas Leiden

Dem EHC-Trainer, derzeit im Playoff-Stress, fehlt seine vor einem Monat geborene Tochter: „Die Zeit die ich verpasse, kann uns keiner zurückgeben.“
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Denken strengt an: EHC-Coach Pat Cortina. Foto: Rauchensteiner/AK
Rauchensteiner/Augenklick Denken strengt an: EHC-Coach Pat Cortina. Foto: Rauchensteiner/AK

Dem EHC-Trainer, derzeit im Playoff-Stress, fehlt seine vor einem Monat geborene Tochter: „Die Zeit die ich verpasse, kann uns keiner zurückgeben.“

MÜNCHEN Pat Cortina, der Erfolgscoach des EHC München, ist ein Mann, der in seiner Arbeit aufgeht. „Erfolg verdient nur, wer hart arbeitet“, lautet das Credo des Italo-Kanadiers.

Deswegen war Cortina nach dem überzeugenden 6:0-Sieg im ersten Playoff-Viertelfinalspiel der Best-of-seven-Serie gegen die Lausitzer Füchse mit seiner Mannschaft auch vollauf zufrieden. Er Freude sich schon auf die zweite Partie am Freitag (19.30 Uhr) in Weißwasser. Doch in den Momenten, in denen er sich unbeobachtet glaubte, wich jedwedes Lächeln vom Gesicht des Hünen, er schaute immer wieder auf sein Handy. Dort hat er ein Bild seiner Tochter Andrea Victoria, die am 23. Februar zur Welt kam. Cortina konnte sie bisher erst drei Mal sehen. „Ja, es ist hart, nicht da sein zu können“, bestätigt Cortina, der schon eine ältere Tochter (Alessia/9) hat, der AZ. „Es ist schwer für meine Frau, sie leidet darunter, könnte Unterstützung brauchen. Und wenn meine Frau leidet,dann leide ich auch.“

Zwar konnte Cortina beim Trainingslager im italienischen Cavalese, das nur etwa zehn Kilometer vom Wohnort der Cortinas entfernt war, die Familie zwei Mal kurz sehen, aber viel Zeit blieb ihnen auch nicht zusammen. „Wir hatten vielleicht zwei Stunden gemeinsam“, sagt Cortina. So sehr der EHC-Coach auch gerne mal den harten Kerl nach außen kehrt, so sensibel ist er tief innen drin. „Die Kleine entwickelt sich so schnell, dass schon das Foto nicht mehr aktuell ist“, sagt Cortina, „die Zeit, die ich jetzt mit ihr verpasse, die kann uns keiner zurückgeben.“

Doch Cortina, der harte Arbeiter, wäre nicht Cortina, wenn er sich nicht gleich wieder auf den EHC konzentrieren würde, und seinem Credo gerecht werden würde. „Ich tue alles für den Erfolg der Mannschaft, des EHC, da müssen eben auch private Dinge zurückstehen“, sagt Cortina. Und vielleicht kann er ja Andrea Victoria schon bald den Meisterpokal zeigen.

Passen würde es: Andrea heißt die Tapfere, Victoria die Siegreiche.

Matthias Kerber

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