Cortina treibt EHC zur Fuchsjagd

4:3 Zittersieg zum Saison-Auftakt, doch die Fans der Münchner Eishockey-Cracks träumen vom Titel.
MÜNCHEN Vier Monate Leidenszeit ohne Eishockey lagen hinter den Fans des EHC. Und einige der 2028 Zuschauer am Freitag hatten sich zum Saisonauftakt etwas ganz besonderes einfallen lassen. Ein riesiges Banner hing in der Nordkurve. „Letztes Jahr noch kaum zu stoppen...“, stand darauf. Als die Spieler das Eis betraten, wurde der Rest des Spruchs entrollt: „...werden wir es jetzt noch toppen!" Klare Aussage der Titel muss her. Doch meisterlich war die Leistung der Männer von Pat Cortina (noch) nicht.
Nach langem Zittern erkämpfte sich der EHC ein 4:3 gegen die Lausitzer Füchse. Dabei hatten die EHC-Cracks einen Blitzstart hingelegt. Gerade einmal eineinhalb Minuten waren gespielt, da zappelte der Puck bereits im Netz der Gäste. Martin Buchwieser hatte einen Fehler von Füchse-Torwart MacDonald zum 1:0 genutzt. Der EHC war drückend überlegen, erzielte durch Wichert das 2:0 (16.). Dass die Münchner zwei Minuten später noch den Anschlusstreffer der Gäste hinnehmen mussten, war unglücklich. Der Schuss von Gosdeck rutschte Joey Vollmer unter der Schulter durch. Im zweiten Drittel brachte Martin Schymainski den EHC zunächst 3:1 in Front, Doch die Lausitzer schlugen durch Trepper und Heyer zurück – 3:3.
Die Kabinenpredigt von Coach Cortina in der Drittelpause zeigte Wirkung, der EHC kam aggressiver zurück aufs Eis. Zur Fuchsjagd. Die Erlösung schließlich in der 50. Minute: Schymainski traf in Überzahl zum 4:3. Cortina war unzufrieden: „Wir wollten schön spielen – statt hart zu arbeiten. Nur sechs Spieler haben überzeugt.“ Am Sonntag in Heilbronn (18.30 Uhr) müssen sich die EHC-Cracks rehabilitieren. Cortina: „Ich werde das Team nicht ändern, die Spieler müssen ihre Einstellung ändern.
A. Neumann