Cortina: „Es gibt da noch Größeres“

Cheftrainer Pat Cortina lobt die Moral seines Teams. Allerdings ist er noch lange nicht zufrieden.
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Applaus! Der EHC sicherte sich die Dienste von Pat Cortina bis 2012.
Rauchensteiner/Augenklick Applaus! Der EHC sicherte sich die Dienste von Pat Cortina bis 2012.

Cheftrainer Pat Cortina lobt die Moral seines Teams. Allerdings ist er noch lange nicht zufrieden.

AZ: Gratulation, Herr Cortina, Ihr Team, der EHC München, darf sich nun, nach dem 3:0-Finalsieg in Bremerhaven "Deutscher Pokalsieger 2009" nennen.

PAT CORTINA: Vielen Dank! Ich muss zugeben, es ist ein ganz besonderer Tag auch für mich. Ich bin sehr glücklich, dass ich diesem Verein, dieser großartigen Organisation, die alles tut, damit mein Job so einfach als möglich ist, etwas zurückgeben kann. Dieser Titel, der Pokal, ist mein Dankeschön an den EHC. Ich Freude mich für die Spieler, aber besonders für Präsident Jürgen Bochanski. Ohne ihn könnten wir nicht nur den Pokal nicht feiern, es würde noch nicht einmal Eishockey in München geben.

Sie müssen sehr zufrieden sein.

Ich bin glücklich, aber nicht zufrieden. Der Pokalsieg bedeutet mir viel, aber ich hoffe und denke, dass er noch nicht das Ende der Fahnenstange ist. Wir haben auch noch andere Ziele. Lassen Sie mich es so ausdrücken: Es ist der erste große Pokal für den EHC, aber es sollte nicht der letzte sein. Es gibt da noch Größeres – das hoffe ich.

Die Meisterschaft.

Ja, aber der Weg dahin ist sehr lange und der Pokal ist nur eine Zwischenstation. Anfangs haben wir ihn nicht wirklich ernst genommen, aber während des Spiels in Ravensburg, das war in Verlängerung gegangen, hat sich die Mannschaft entschieden: Wir wollen das Teil holen! Und immer wenn man seine Ziele verändert und das erreicht, ist das ein Testament innerer Stärke. Ich habe auch in diesem Pokalfinale ganz bewusst diese innere Stärke getestet.

Das müssen Sie näher erklären.

Nun, wir haben in letzter Zeit wirklich nicht unser bestes Eishockey gezeigt, da hatte mir einiges nicht gefallen. Aber ich habe mich extra zurückgenommen und nicht reingeschlagen, um die Fehler zu reparieren. Ich habe das den Jungs selber überlassen. Wir waren in einem Loch und es brauchte etwas ganz Besonderes, um da wieder rauszukommen. Dieser Pokal war genau das. Die Jungs haben sich an ihrer Ehre gepackt und sich an den eigenen Haaren aus dem Dreck rausgezogen. Nehmen Sie Dylan Gyori, er hat gegen Hannover und Dresden unklug gespielt, der Mannschaft mit Strafen geschadet. Er hat jetzt wie ein Profi, wie ein echter Mann darauf reagiert und gegen Bremerhaven eine tolle Leistung, samt Tor, abgeliefert. Das macht mich stolzer als der Pokal an sich. Wir haben gezeigt, dass wir die Stärke haben, uns gegen Widrigkeiten durchzusetzen, das wir Endspiele gewinnen können. Das ist wichtig für uns, das ist ein Signal an den Rest der Liga.

Und wie haben Sie diesen Pokal selber gefeiert?

Oh, mit einem Festschmaus. Ich hatte eine Pizza, dazu ein kleines Bier und davor ein Glas Sekt.

Opulent!

Eher bescheiden.

„Bescheiden“ ist ja Ihr Lieblingswort...

...gerade im Erfolg!

Interview: Matthias Kerber

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