Beruf: Helfer
„Ehrlich, freundlich, direkt“: Wie Eishockey-Legende Beppi Heiß und EHC-Trainer Cortina zu einer Einheit wurden.
MÜNCHEN Sherlock Holmes hatte seinen Watson, Daniel Düsentrieb sein Helferlein. Und Pat Cortina hat seinen Beppi. Der heißt eigentlich Joseph Heiß, wird aber seit Jahren nur Beppi genannt. Der deutsche Eishockey-Rekordnationalkeeper ist seit dieser Saison Co-Trainer des EHC München und damit wichtigster Helfer von Chefcoach Cortina.
„Wir haben sehr ähnliche Eishockey-Philosophien, wir harmonieren auf der sportlichen Ebene bestens, aber auch auf der menschlichen“, sagt Cortina vor dem Spiel gegen die Ravensburg Tower Stars. EHC-Präsident Jürgen Bochanski meint: „Cortina wollte einen Co-Trainer haben, der ihm den Rücken freihält. Dass wir Heiß engagieren konnten, war ein weiterer Schritt in Richtung Professionalisierung des EHC.“
Heiß, der in Garmisch-Partenkirchen wohnt und zusammen mit Manager Christian Winkler und Kapitän Andreas Raubal oft eine Fahrgemeinschaft bildet, beschreibt seinen Job so: „Pat ist ein akribischer Arbeiter, und dabei unterstütze ich ihn. Wir besprechen vorab die Trainingseinheiten und wie die Belastungen zu steuern sind. Wir analysieren gemeinsam jedes Spiel, jede Trainingseinheit. Cortina ist wirklich ein herausragender Fachmann, der auf jede entstehende Situation sofort eine Antwort hat. Das ist sehr beeindruckend. Außerdem ist er ein sehr beeindruckender Mensch. Ehrlich, freundlich, direkt – und mit einem riesigen Herzen.“
Während der Spiele ist Heiß, der sich auch der Torhüter Joey Vollmer und Sebastian Elwing annimmt, für die Verteidiger verantwortlich. Mit Erfolg. In den elf Partien vor dem Ravensburg-Spiel hat der EHC gerade mal 15 Gegentore kassiert, sieben weniger als die zweitbeste Defensive der Liga – Ravensburg. Beppi, Cortinas Helferlein, leistet ganz Arbeit.
Matthias Kerber
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