Bayerische Talente nach München
München - Der Januar ist der Monat der Transfers, der Zukunftsplanung. Zwar ist die Saison noch lange, doch die Spieler suchen schon am Jahresanfang nach Sicherheit für die kommende Spielzeit. Die, im Eishockey üblichen Ein-Jahres-Verträge lassen jeden Winter zum Marktplatz werden. Mittendrin: EHC-Manager Christian Winkler.
Wie die AZ bereits vor Silvester berichtete, steht EHC-Torhüter Sebastian Elwing vor dem Absprung. Jetzt ist klar: Seine Tage in München sind gezählt. „Mein Stand ist, dass er bereits kurz vor dem Abschluss bei einem anderen Verein steht”, sagt Winkler. Zu oft steht Jochen Reimer, der Stammtorwart, zwischen den Pfosten. So wird Elwing vom Derby-Helden – bei seinem letzten Spiel gegen Augsburg in der Olympiahalle kassierte er keinen Gegentreffer – zum ersten sicheren Abgang.
Doch Ersatz hat der Manager bereits in gefunden: Wie die AZ erfuhr, soll Lukas Steinhauer aus Hannover kommen soll. Der 19-jährige Rosenheimer ist U-20 Nationaltorhüter, gilt als großes Talent. „Wir wollten einen jungen Spieler, der sich noch entwickeln kann”, sagt Winkler. Also das Gegenteil zum erfahrenen Elwing, der mit seinen 31 Jahren spielen will und nicht mehr nur auf der Bank sitzen.
Der EHC soll jugendlicher werden: Dazu passt auch der zweite Spieler, den Winkler holen möchte. Genau wie Steinhauer hat der potenzielle Neuzugang in Rosenheim das Eishockeyspielen gelernt. Martin Hinterstocker von der Düsseldorfer EG soll im nächsten Jahr den Sturm verstärken. „Er steht auf jeden Fall in meinem blauen Büchlein, ist ein sehr interessanter Spieler”, sagt Winkler zur AZ. Will heißen: Winkler ist dran und möchte Hinterstocker beim EHC haben. Der 22-Jährige ist aber eher ein Perspektivspieler, ein Arbeiter, kein großer Scorer. „Er ist sehr talentiert, hat in Düsseldorf sein Potenzial aber nie zeigen können, weil ältere Spieler im Weg waren. Er kommt ja auch aus dem Münchner Raum, damit passt er zu uns”, sagt Winkler. Und dann gibt es da noch den Vorteil, dass Hinterstocker den EHC bereits genau kennt: Schon 2008 bestritt der gebürtiger Garmischer eine Partie für den EHC, damals war er nur ausgeliehen von der DEG. Der Einstand glückte, gegen die Lausitzer Füchse gab Hinterstocker eine Tor-Vorlage, sammelte 16 Strafminuten, der EHC gewann 7:3. Mehr davon gibt es in der kommenden Saison, wenn Hinterstocker dann die komplette Saison im EHC-Trikot aufläuft.
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