Angst um EHC-Ass Rautert: „Wir sind für ihn da“
EHC in Sorge um seinen Stürmer. Nach vierter Gehirnerschütterung ist er nun freigestellt
MÜNCHEN Pat Cortina ist sensibel geworden für schwere Verletzungen seiner Spieler. Er musste als ungarischer Nationaltrainer miterleben, wie einer seiner früheren Spieler für gesund und frei von Herzbeschwerden erklärt wurde – und nach einem Match verstarb. Gabor Ocskay wurde nur 33 Jahre alt und hinterließ im September letzten Jahres trauernde Familienmitglieder und Freunde. Cortina konnte bei dem Thema lange seine Tränen nicht zurückhalten.
Deshalb macht sich Cortina auch große Sorgen um Stürmer Neville Rautert (28), der am Sonntag seine insgesamt vierte Gehirnerschütterung erlitten hatte. „Wir müssen sicherstellen, dass es dem Menschen Neville Rautert gesundheitlich gut geht“, sagt Cortina, er hat ihn bis auf weiteres freigestellt.
Noch ist nicht einmal klar, ob der Deutsch-Kanadier überhaupt wieder spielen wird. Auch daran hat Manager Christian Winkler schon gedacht – und garantiert seinem Spieler die volle Unterstützung des Vereins: „Neville ist wie ein Sohn für mich. Wenn klar werden sollte, dass er nicht mehr weiterspielen kann, sind wir alle für ihn da.“
Rautert selbst ist darum bemüht, die Situation nicht noch zusätzlich zu dramatisieren. „Das wird schon wieder, es fühlt sich nicht so schlimm an wie bei der letzten Gehirnerschütterung. Kann auch sein, dass ich in den nächsten Tagen schon wieder auf dem Eis stehe. Ich denke nicht, dass ich meine Karriere beenden muss.“
Der 4:2-Erfolg am Dienstagabend gegen Krefeld, eine kleine Trendwende nach drei Niederlagen in Serie, geriet schnell wieder in den Hintergrund. Zu groß ist die Sorge um Rautert, der schon seit 2007 in München spielt.
hüs
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