EHC: 80 Kilometer Siegerstraße

Der EHC hat das bayerische Derby in Ingolstadt mit 3:2 gewonnen - ohne sieben Stammspieler.
INGOLSTADT „Bühne frei“ hieß es am Dienstag für die Mia-san-mia-Münchner des EHC im bayerischen Derby beim ERC Ingolstadt. Nach zuletzt drei Niederlagen (Krefeld, Wolfsburg und Düsseldorf) fand das Team von Pat Cortina wieder auf die Siegerstraße zurück. Der EHC gewann verdient mit 3:2. „Ich hatte den Jungs gesagt, dass der Erfolg zurückkommt, wenn wir nur weiter hart arbeiten“, sagte Cortina. Harte Arbeit und ein überragender Sebastian Elwing im Kasten waren die Garanten des Sieges. „Das Spiel hat richtig Spaß gemacht“, sagte EHC-Geschäftsführer Jürgen Bochanski, „aber ich hätte nichts dagegen, wenn wir mal besser starten würden.“
Denn täglich grüßt das Murmeltier beim EHC. Weil beim DEL-Aufsteiger miese Starts einfach zum Liga-Alltag gehören, gaben sie auch in Ingolstadt das possierliche Felltier, das gleich zum Opfer der Panther wurde. Bereits 106 Sekunden nach dem Eröffnungsbully musste Elwing hinter sich greifen, Joe Motzko mit der Führung für die Panther. Doch die Stehaufmännchen des EHC, der ohne sieben verletzte Stammspieler (dafür mit drei Förderlizenzspielern aus der 2. Liga) antreten musste, schlugen zurück. Kapitän Stéphane Julien mit dem Ausgleich (.6.).
Im zweiten Drittel legte der EHC einen Blitzstart hin. Dylan Gyori ging auf rechts durch, seinen Pass lenkt Panther-Verteidiger Jakub Ficenec unhaltbar für Keeper Markus Janka zum 2:1 ins Netz. Im Fußball wär's ein Eigentor, da es die im Eishockey nicht gibt, durfte sich Gyori über Saisontreffer Nummer 5 Freude.
Vier Minuten später gab es wieder Grund zum Jubel für. Eric Schneider auf Martin Buchwieser und der Fast-Nationalspieler (steht im erweiterten Kader für den Deutschland-Cup) traf vor den Augen von Bundestrainer Uwe Krupp im Nachschuss zum 3:1. Auch für ihn das bereits 5. Saisontor. „Buchwieser macht ein sehr gutes Spiel, er gefällt mit“, sagte Krupp der AZ, „genau wie der EHC.“
22 Sekunden vor Schluss verkürzte Matt Hussey zum 2:3. Dabei blieb es und der EHC nahm drei Punkte mit auf die gute 80 Kilometer lange Siegerstraße nach München.
Matthias Kerber