EHC: 08821-4726

Raubein Markus Jocher bittet die Fans, seine Mutter anzurufen– damit er noch ein Jahr dranhängt beim EHC. "Die Mama ist mein Herz!"
von  Abendzeitung
Bierdusche für Stefan Schneider: Markus Jocher (l.) und Andreas Raubal bei der Saisonabschlussfeier des EHC.
Bierdusche für Stefan Schneider: Markus Jocher (l.) und Andreas Raubal bei der Saisonabschlussfeier des EHC. © Rauchensteiner/Augenklick

Raubein Markus Jocher bittet die Fans, seine Mutter anzurufen– damit er noch ein Jahr dranhängt beim EHC. "Die Mama ist mein Herz!"

MÜNCHEN Der Jocher Markus, des is a braver Bua. Außerhalb des Eises. Und deswegen beendet das Raubein des EHC München seine Karriere. Schließlich will er seine Mama im familieneigenen Nähmaschinen-Geschäft in Murnau entlasten. Doch dabei „blutet mir das Herz“, wie Jocher bekundet. Denn der 30-Jährige Jocher, genannt „Joker“, würde sehr gerne weiter Eishockey spielen.

Aber eben nur, wenn die Mama ihm das grüne Licht gibt. Deswegen hat sich Jocher bei der Abschlussfeier des EHC im VIP-Bereich des Olympiastadions nach einem finalen Schuhplattler-Tanz (zusammen mit Kapitän Andreas Raubal, der dafür sogar die tanzende Frauenrolle übernahm) gleich mal Verstärkung gesichert. Vor den 700 EHC-Fans verkündete er am Samstag Abend: „Wenn’s ihr wollt’s, dass ich weiterspui, dann müsst ihr bei der Mama anrufen und sie überreden. Ruft an bei 08821-4726!“

Die Fans haben den Auftrag vernommen und werden die Mama definitiv bedrängen. Damit der Publikumsliebling weitermachen darf. „Jocher, wir rufen Deine Mama an“, sangen die Fans.

Und noch einer wurde frenetisch gefeiert. Trotz Abwesenheit. Erfolgscoach Pat Cortina, der bei der WM in der Schweiz die Ungarn betreut. Manager Christian Winkler rief Cortina auf dem Handy an und die Fans ließen den Coach mit lautstarken „Pat Cortina“-Sprechchören hochleben. „Das war bewegend“, sagte der. So wie die gesamte Feier.

Matthias Kerber

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