Dreifachsieg für deutsche Biathletinnen
Hochfilzen - In Österreich feierte die fehlerfreie Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) im Sprint den ersten Weltcuperfolg ihrer Karriere. Mit nur 15,1 Sekunden Rückstand wurde Hammerschmidt (Winterberg/0 Fehler) sensationell Zweite, Rang drei ging an Gössner (Garmisch/1/+21,0).
"Das war ein ziemlich perfektes Rennen. Da habe ich nichts zu mäkeln", sagte Hildebrand. Am vergangenen Sonntag hatte sie ihren ersten Triumph noch um 3,3 Sekunden verpasst und wurde in der Verfolgung in Östersund/Schweden Dritte. Gössner schaffte es erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder auf das Podest und erfüllte zugleich die interne Norm für die WM im März 2016 in Oslo/Norwegen. Das gelang auch Hammerschmidt, die es erstmals überhaupt auf das Podium schaffte.
Den zuvor letzten Dreifachsieg für die DSV-Skijägerinnen hatte es am 11. Februar 2011 in Fort Kent/USA gegeben. Damals siegte Andrea Henkel vor Gössner und Rekord-Weltmeisterin Magdalena Neuner.
Hildebrand war als Fünfte im Gesamtweltcup bereits in der Vorsaison die beste DSV-Skijägerin, schaffte es aber nie bis ganz nach vorn. "Mit den null Fehlern am Schießstand wusste ich, dass es ein tolles Rennen wird", sagte Hildebrand im Ziel: "Erst als Maren durch war, habe ich aber daran gedacht, dass ich gewinne. "
Für die zweimalige Staffel-Weltmeisterin Gössner endete im Pillerseetal derweil eine lange Leidenszeit. Die 25-Jährige hatte zuletzt am 14. März 2013 im Sprint in Russland den Sprung auf das Treppchen geschafft. Nur wenige Wochen danach verunglückte sie mit dem Mountainbike schwer und brach sich mehrere Rückenwirbel. In der Folge musste die dreimalige Weltcupsiegerin ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi absagen. "Die Zeit war nicht immer einfach, aber es hat sich gelohnt", sagte Gössner, die genau wie ihren beiden Teamkolleginnen mit Siegchancen in die Verfolgung am Samstag (11.30 Uhr/ARD) geht: "Ich habe versucht, mir am Schießstand Zeit zu lassen. Dann konnte ich beruhigt auf die Strecke gehen."
Den perfekten Tag für den Deutschen Skiverband (DSV) machte Rückkehrerin Laura Dahlmeier (Partenkirchen) als Sechste perfekt. Die 22-Jährige hatte in der vergangenen Woche noch wegen den folgenden mehrerer grippaler Infekte gefehlt und knackte mit nur einem Schießfehler bereits bei ihrem ersten Einsatz die WM-Norm.