Doping-Ermittlungen gegen Box-Weltmeister Felix Sturm: B-Probe positiv
Die Kölner Staatsanwaltschaft setzt das Ermittlungsverfahren wegen Dopings gegen den früheren Box-Weltmeister Felix Sturm fort. "Der Befund der B-Probe ist positiv, der Anfangsverdacht wurde bestätigt", heißt es.
Köln - Der ehemalige Box-Weltmeister Felix Sturm ist des Dopings überführt worden. Wie die Kölner Staatsanwaltschaft mitteilte, war auch der Befund seiner B-Probe aus dem Februar dieses Jahres positiv.
Die "Sport Bild" hatte am Freitag zuerst von dem Vorgang berichtet. "Die Ermittlungen werden jetzt fortgesetzt", sagte Daniel Vollmert, Pressesprecher der Kölner Staatsanwaltschaft.
Sturm war nach seinem Sieg in der WM-Revanche gegen den Russen Fjodor Tschudinow am 20. Februar in Oberhausen in der A-Probe positiv auf die anabole Substanz Hydroxy-Stanozolol getestet worden. Bereits seit Mai dieses Jahres zog sich die Öffnung der B-Probe hin - bis jetzt.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Felix Sturm
Gegen Sturm wird wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz ermittelt. Sportliche Folgen wird die Angelegenheit für Sturm wohl nicht haben. Anfang Oktober legte er seinen WBA-Titel im Supermittelgewicht nieder - offiziell wegen einer Ellenbogen-Verletzung.
Der Weltverband WBA verzichtete daraufhin auf eine Sperre des Boxers. "Da der Weltverband kein Verfahren gegen Sturm eröffnet hat, werden ihm auch von uns keine Konsequenzen drohen", sagte Präsident Thomas Pütz vom Bund Deutscher Berufsboxer (BDB).
Der BDB könnte Sturm laut eigener Statuten ohnehin maximal für ein Jahr sperren. Da Sturm aber nicht vor Februar 2017 wieder in den Ring steigen will, bliebe diese Strafe ohne Wirkung.