Die steile Rinne am Jenner

AZ-Serie Top Ten der wildesten und heißesten Pisten und Routen von Oberbayern. Teil 7: Der Spinnergraben am Jenner.
Georg Weindl |
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Im Tiefschnee auf dem Jenner bei Berchtesgaden.
Im Tiefschnee auf dem Jenner bei Berchtesgaden.

AZ-Serie Top Ten der wildesten und heißesten Pisten und Routen von Oberbayern. Teil 7: Der Spinnergraben am Jenner.

Dieser Berg hat Geschichte geschrieben. Schon 1905 fanden auf dem Jenner bei Berchtesgaden Skirennen statt, später gab es zahlreiche Weltcup-Bewerbe und mit Christa Zechmeister war eine der erfolgreichsten deutschen Skirennläuferinnen auf der Mittelstation zuhause.

Sechs Weltcup-Slaloms hat sie 1973/74 gewonnen. Dass sie das erstklassige Trainingsgebiet direkt vor der Haustür hatte, dürfte an diesen Erfolgen nicht ganz unbeteiligt gewesen sein.

Rund um die Bergstation der Jennerbahn und am Mitterkaser locken anspruchsvolle Hänge. Doch die absolute Krönung ist der Spinnergraben, genau genommen der große Spinnergraben, der nicht zu den offiziellen Pisten gehört. Eine heiße Rinne, die eng und steil ist und absolute Konzentration erfordert. Dass man hier kurze Schwünge in schwierigem Terrain beherrschen muss, versteht sich von selbst.

Zum Spinnergraben kommt man von der Bergstation nach einigen Schwüngen auf der Piste, hält sich ganz links und wagt dann den Wechsel über die Kante in den Steilhang, der in die Rinne mündet. Danach geht es in einer Direttissima talwärts. Zu Ende ist das Vergnügen schließlich am Ende des Waldbereichs etwas oberhalb der Mittelstation.

Nun könnte man sich links halten Richtung Dr.-Beck -Haus, um dort einen Einkehrschwung einzulegen – oder ganz rechts die sportliche Piste auf den Jennerwiesen ansteuern, auf der auch viele Rennen durchgeführt wurden und werden. 1972 fuhren die DSV-Männer so schwach, dass eine Zeitung titelte: „Die Penner vom Jenner!”.

Danach steigt man wieder in die gemächliche Jennerbahn, fährt Richtung Gipfel und kann sich den Spinnergraben von oben anschauen. Zu offiziellen Ehren kam der Spinnergraben bei den deutschen Skimeisterschaften 1965, wo der Abfahrtslauf von der Bergstation über die Jennerwiesen bis hinunter zum Königssee führte. Sportsgeist beweist der Spinnergraben heute noch. Der Jennerstier ist ein Skitourenrennen, bei dem es von der Talstation der Jennerbahn über den kleinen Spinnergraben zum Jenner hinauf geht. Danach kommt die Abfahrt durch den großen Spinnergraben hinunter ins Ziel bei der Mittelstation. Garantiert nichts für - Penner!

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