"Die Jungs mussten eine Menge Dreck fressen"

Für die Basketballer des FC Bayern steht in Bamberg viel auf dem Spiel. Doch trotz des drohenden Pokal-Aus zieht FCB-Trainer Dirk Bauermann den Hut vor seinen Spielern.
von  Hannah Eitel
Trainer Dirk Bauermann - zufrieden mit seiner Mannschaft.
Trainer Dirk Bauermann - zufrieden mit seiner Mannschaft. © Philippe Ruiz

München - Showdown in Oberfranken: Beim Auswärtsspiel in Bamberg geht es für die Basketballer des FC Bayern um mehr als nur zwei Punkte. Eine erneute Niederlage würde das endgültige Aus im Pokalwettbewerb bedeuten, für den sich nur die sechs besten Mannschaften der Hinrunde qualifizieren. Auf dem achten Tabellenplatz stehend kämpfen die Bayern gegen die punktgleichen Teams Würzburg, Oldenburg und Braunschweig um die letzten zwei freien Plätze. Ausgerechnet beim souveränen Tabellenführer müssen die Bayern deshalb nun ihre besorgniserregende Auswärtsbilanz von nur einem Sieg in sieben Partien verbessern.


Im Vorfeld des Bamberg-Spiels sprach FCB-Trainer Dirk Bauermann über:

Die jüngste Auswärtsniederlage in Ulm: „Anders als in den meisten Spielen zuvor haben wir in Ulm am Ende ganz viel richtig gemacht. Wir haben eine tolle Moral bewiesen, den hohen Rückstand Stück für Stück aufgeholt. Dass wir das Spiel dann doch noch so unglücklich verloren haben, ist ein weiterer Nackenschlag, von denen wir in der Hinrunde schon sehr viele einstecken mussten. Und letzten Endes können wir uns von der guten Leistung auch nichts kaufen.“

Den bisherigen Saisonverlauf: „Die Jungs mussten in dieser Saison schon eine Menge Dreck fressen. Noch in der Vorbereitung hat uns mit Sharrod Ford unser vielleicht wichtigster Spieler verlassen. Außerdem mussten wir zahlreiche Verletzungen wegstecken, zuletzt die unseres besten Punktesammlers Je’Kel Foster. Hinzu kommen die vielen knapp verlorenen Auswärtsspiele, bei denen wir allerdings nie unter die Räder gekommen sind, sondern immer eine gute Leistung geboten haben. Umso mehr muss ich den Hut vor meinen Spielern ziehen. Denn sie beweisen eine unglaubliche Moral, stellen sich den Dingen immer wie sie sind.“

Das drohende Aus im BBL-Pokal: „Aufgrund des neuen Modus, dass sich nur die besten sechs Mannschaften der Hinrunde für den Wettbewerb qualifizieren, sind unsere Chancen jetzt sicherlich nur noch sehr gering. Nach der Niederlage in Ulm war die Enttäuschung deshalb umso größer. Wir haben dort mehr als nur ein schweres Auswärtsspiel verloren. Die Chance, sich sicher für den Pokalwettbewerb zu qualifizieren, nicht ergriffen zu haben, ist sehr bitter. Und die Gelegenheit, es jetzt in Bamberg doch noch zu schaffen, ist schwierger als irgendwo sonst.“

Das bevorstehende Spiel: „Das Auswärtsspiel in Bamberg ist sicherlich die schwerste Aufgabe der ganzen Saison. In einer idealen Welt möchte man immer mit einem Erfolgserlebnis in so eine Partie gehen. Das haben wir leider nicht geschafft. Außerdem wäre es wichtig, Je’Kel Foster als sehr erfahrenen Guardspieler dabei zu haben, da die Bamberger uns unter enormen Druck setzen werden. Doch wir werden auch dieses Mal wieder einen Weg finden, den Ausfall zu kompensieren.“

Die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte: „Ich hatte sieben tolle Jahre in Bamberg, es war sicherliche eine hocherfolgreiche Zeit. Doch jetzt habe ich beim FC Bayern eine neue Aufgabe, die mir sehr viel Freude bereitet und bei der jeder Tag eine Herausforderung ist. Aber das alles interessiert morgen Abend herzlich wenig. Da geht es für uns nur darum, das Unmögliche möglich zu machen.“

 

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