Diagnose Kreuzbandriss: WM-Aus für Unterhachinger Kunstturner Lukas Dauser

Die schlimmen Befürchtungen haben sich bestätigt: Lukas Dauser fällt mit einem Kreuzbandriss bis Ende des Jahres aus. Die Lücke kann bei der WM im Oktober in Montreal kein anderer deutscher Turner schließen.
dpa/sid |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nach seiner Ringe-Übung musste Lukas Dauser aus der Halle getragen werden.
imago/Beautiful Sports Nach seiner Ringe-Übung musste Lukas Dauser aus der Halle getragen werden.

Berlin/München - Der deutsche Mehrkampf-Meister Lukas Dauser hat bei seinem Sturz im Finale an den Ringen im Rahmen der deutschen Kunstturn-Meisterschaften einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie und einen Schaden am Außenmeniskus erlitten. Dies ergab eine Untersuchung in der Berliner Charité am Donnerstag.

Nach seiner Ringe-Übung war der Unterhachinger tags zuvor unglücklich mit dem rechten Knie weggeknickt und einige Sekunden auf der Matte liegen geblieben. Dieser Vorfall trübte die Turnfest -Stimmung in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle. Den über 6.000 Zuschauern stockte der Atem, als Dauser aus der Halle getragen werden musste.

Der Vize-Europameister am Barren trägt die Zwangspause bis zum Jahresende mit Fassung. "Eine Verletzung ist immer zum falschen Zeitpunkt, aber dieses Jahr ist das wahrscheinlich unwichtigste in diesem Olympiazyklus", sagte Dauser: "Ich komme wieder." Bereits in der kommenden Woche soll der Unterhachinger in München operiert werden.

"Neben den körperlichen Schmerzen hat er am Abend auch moralisch einiges durchgemacht", berichtete unterdessen ein sichtlich angeschlagener Cheftrainer Andreas Hirsch am Donnerstagmorgen über die fatale Situation seines neuen Spitzenturners.

Hirsch: "Die Situation ist echt arg"

Nach viel Stress im Frühjahr hatte sich Dauser so sehr auf die zwei Wochen Urlaub ab Samstag mit der Freundin auf Sardinien Freude, um danach mit frischen Kräften in die WM-Vorbereitung zu starten. "Und als junger Mensch hat er nicht mal eine Rücktritts-Versicherung abgeschlossen", meinte der Coach.

Hirsch hatte zu Beginn der nacholympischen Saison große Hoffnungen in den 23-jährigen Sportsoldaten gesetzt. Mit Platz zwei im Gesamt- Weltcup, dem Gewinn der EM-Silbermedaille am Barren und dem ersten deutschen Meistertitel vor zwei Tagen in Berlin hatte Dauser alle in ihn gesetzten Hoffnungen erfüllt und sich für die WM-Riege unentbehrlich gemacht.

"Wir haben die Kröte geschluckt, aber wir haben sie noch nicht verdaut", bekannte Hirsch nach dem herben Schlag und räumte ein: "Es ist jetzt ganz schwer, Trost zu spenden. Die Situation ist echt arg. Ich ärgere mich riesig."

Lesen Sie hier:

Messi, Woods & Co.: Das sind die 20 Topverdiener im Sport

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.